Politik

Regierung knickt ein – mehr Geld für Pensionisten 

Rund 200.000 Personen, die in den kommenden 2 Jahren in Rente gehen, erhalten die volle Pensionserhöhung – egal in welchem Monat sie in Pension gehen.

Jochen Dobnik
Die Regierung (im Bild: Sozialminister <strong>Johannes Rauch</strong>) setzt die Aliquotierung von Pensionserhöhungen für zwei Jahre aus.
Die Regierung (im Bild: Sozialminister Johannes Rauch) setzt die Aliquotierung von Pensionserhöhungen für zwei Jahre aus.
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Rund 100.000 Menschen gehen hierzulande heuer in Pension. Für sie hätte die hohe Inflation eine deutliche Schlechterstellung gebracht. Denn die sogenannte Aliquotierung brachte es mit sich, dass man im ersten Jahr nach dem Pensionsantritt nur die volle Pensionserhöhung bekommt, wenn man im Jänner den Ruhestand beginnt. Von Monat zu Monat wird das Plus weniger. Wer im November oder Dezember in Pension geht, bekam im ersten Jahr gar nichts. Da die erste Pensionszahlung auch die Grundlage für künftige Erhöhungen ist, wirkt sich die Aliquotierungsregelung bei einer sehr hohen Inflation langfristig besonders negativ aus.

Nachdem die SPÖ bereits mit einer Klage drohte ("Heute" hat berichtet), hat sich die türkis-grüne Bundesregierung nun doch darauf geeinigt, die Regelung für zwei Jahre ganz auszusetzen. Ein entsprechender Antrag wird am Donnerstag im Nationalrat eingebracht.

Rund 200.000 Personen, die in den kommenden beiden Jahren ihre Pension antreten, erhalten so die volle Pensionserhöhung – unabhängig davon, in welchem Monat sie in Pension gehen. Von der Neuregelung profitieren besonders Frauen. Sie können aufgrund der schrittweisen Anhebung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters ab 2024 erst im zweiten Halbjahr in Pension gehen und hätten durch die Aliquotierung besonders große Nachteile gehabt.

"Wirksamer Schritt gegen Altersarmut"

"In Zeiten einer derart hohen Inflation war die bisherige Regelung ein großer Nachteil. Außerdem entstand ein Anreiz, dass Menschen früher im Jahr in Pension gehen, um eine höhere Pensionserhöhung zu erhalten. Das ist das Gegenteil dessen, was wir bewirken wollen", ist sich Gesundheits- und Sozialminister Johannes Rauch sicher. "Dadurch setzen wir auch einen wirksamen Schritt gegen Altersarmut, die vor allem Frauen betrifft."

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