"Die psychische Gesundheit ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass Menschen Krisen bewältigen und öffentliche Maßnahmen zur Krisenbewältigung mittragen können", erklärt das Sozialministerium von Rudolf Anschober (Grüne) am Donnerstagnachmittag in einer Aussendung – kurz zuvor war im Hauptausschuss des Nationalrats der Lockdown bis 9. März verlängert worden.
Das viel zitierte Licht am Ende des Tunnels sehen viele Menschen gar nicht mehr. Zugleich kommt es vermehrt zu psychosozialen Belastungen durch die Pandemie selbst: "Angst vor Ansteckung; Angst zu sterben, Sorge um Angehörige, Versterben naher Angehöriger. Angst durch Bedrohung oder Verlust der Existenzgrundlage, Einsamkeit und soziale Isolation. Eingeschränkte Möglichkeit zu gesunden Lebensstilen, Einschränkungen in der Gesundheitsversorgung und Stress durch beengte Wohnverhältnisse oder Home-Office bei gleichzeitiger Kinderbetreuung", zählt das Gesundheits-Ressort auf.
Vor diesem Hintergrund will Anschober jetzt "eine Reihe von Maßnahmen" setzen, die bei der psychosozialen Krisenbewältigung helfen sollen. Ein neu eingesetzter Beraterstab solle dabei helfen, "die richtigen Maßnahmen für die unterschiedlichen Lebensbereiche zu setzen", heißt es am Donnerstag aus der Bundesregierung.
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Die Details will der Gesundheitsminister am Freitag ab 10.30 Uhr bei einer Pressekonferenz im Bundeskanzleramt vorstellen. Dabei wird er von zwei hochkarätigen Experten unterstützt: Notfallpsychologin Barbara Juen von der Universität Innsbruck und der Wiener Neurologe und Psychotherapeut Michael Musalek werden beide bei diesem Termin dabei sein.