Österreich

Regierungs-Experte will Osterferien verlängern

Bevor uns die Corona-Zahlen "um die Ohren fliegen", empfiehlt Regierungs-Experte Andreas Bergthaler die Osterferien zu verlängern.

Jochen Dobnik
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Dauern die Osterferien in diesem Jahr länger als eine Woche?
Dauern die Osterferien in diesem Jahr länger als eine Woche?
Roland Mühlanger / picturedesk.com

Das Coronavirus breitet sich nach wie vor weiter aus und auch die 7-Tages-Inzidenz ist im Steigen. Laut dem Bundesministerium für Inneres hat es in den letzten 24 Stunden insgesamt 1.896 Neuinfektionen gegeben. "Wir müssen nun rechtzeitig das Ruder umlegen, damit wir nicht in das Risiko hineinlaufen, die Kapazitäten unserer Intensivstationen auszureizen", so Regierungs-Experte und Virologe Andreas Bergthaler im ORF-Interview.

Britische Mutation dominiert zu 90% in Wien

Seinen Untersuchungen zufolge sind bereits "70 bis 80, teils 90 Prozent" der Covid-Fälle auf die britische Mutation B 1.1.7 zurückzuführen. 126 Wiener liegen aktuell auf der Intensivstation (Stand 15. März 0:00 Uhr). "Es spricht aus wissenschaftlicher Sicht vieles dafür, dass wir die Zahlen massiv reduzieren müssen", erklärt der Regierungs-Experte. Und weiter:

"Wenn wir nichts tun und zuwarten, werden uns die Zahlen um die Ohren fliegen und explodieren"

Zwar seien die Schulen ein positives Beispiel dafür, wie Öffnungen funktionieren können, dennoch könnte sich Bergthaler, der auch beim Corona-Gipfel der Bundesregierung und Landeshauptleute dabei war, eine Ausweitung der Osterferien vorstellen, "weil es nicht viel Schaden verursacht und gerade [die Osterferien] in ein Zeitfenster fallen, wo wir erwarten, dass die Zahlen sehr hoch sind“. 

Regierungs-Experte und Virologe Andreas Bergthaler im ORF-Interview bei "Wien Heute"
Regierungs-Experte und Virologe Andreas Bergthaler im ORF-Interview bei "Wien Heute"
Screenshot ORF

Nach der Montag Mittag zu Ende gegangenen Videokonferenz zwischen der Bundesregierung und den Chefs der Oppositionsparteien sowie geladenen Experten zog FPÖ-Chef Norbert Hofer alles andere als ein optimistisches Resümee. Statt weiteren Öffnungen sei sogar ein vierter Lockdown im April wahrscheinlich.

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