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Reichelt: "Ich warte weiter auf ein Wunder"

Heute Redaktion
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Angeschlagen, aber sauschnell - so präsentiert sich Hannes Reichelt im Olympia-Winter. Was fehlt, ist ein Sieg. Der soll am Samstag trotz Rückenproblemen beim Abfahrtsklassiker in Wengen gelingen. Oder in Sotschi. Im "Heute"-Talk klärt der 33-Jährige auf.

Angeschlagen, aber sauschnell – so präsentiert sich Hannes Reichelt im Olympia-Winter. Was fehlt, ist ein Sieg. Der soll am Samstag trotz Rückenproblemen beim Abfahrtsklassiker in Wengen gelingen. Oder in Sotschi. Im "Heute"-Talk klärt der 33-Jährige auf.

"Heute": Herr Reichelt, mit zwei zweiten Plätzen sind Sie heuer der beste ÖSV-Abfahrer. Warum läuft es so gut?

Hannes Reichelt: "Weil ich besser Ski fahre und routinierter bin. Ich kenne jetzt die Stellen, an denen man Zeit gewinnen kann."

"Heute": Ist sogar die kleine Kristallkugel ein Thema?

Reichelt: "Sie ist ein Ziel, wobei Aksel Lund Svindal schwer zu knacken sein wird. Er hat letztens gemeint, dass er heuer überall schnell sein kann. Auch auf Strecken, die ihm nicht liegen, wie Wengen, wo er noch nie am Stockerl war. Er hat etwas gefunden, das ihn schneller macht."

"Heute": Hatten Sie hier im Wengen-Training Rückenschmerzen?

Reichelt: "Ja, schon. In den Speed-Disziplinen geht es, aber an Riesentorlauf ist derzeit nicht zu denken. In Wahrheit bräuchte ich eine Pause, die ich mir in dieser Phase aber leider nicht nehmen kann. Schmerztabletten lasse ich so gut es geht weg, die sind nicht gesund. Ich warte weiter auf ein Wunder."

"Heute": Wissen Sie, wann Sie zuletzt komplett schmerzfrei waren?

Reichelt: "Im Juli 2013, bevor ich mir im Training am Stilfser Joch die Rückenverletzung zugezogen habe."

"Heute": Dennoch sind Sie der Top- Kandidat auf unseren ersten Speed-Sieg seit 385 Tagen und Abfahrtsgold bei Olympia.

Reichelt: "Ich versuche, nur an Wengen, Kitz und Garmisch zu denken. Ein Thema ist Sotschi aber schon, vor allem die Lage dort. Meiner Familie habe ich geraten, nicht hinzufahren. Sie waren 2010 in Vancouver dabei und schwer begeistert. Dieses Bild sollen sie sich nicht ruinieren. Meine Transparente können ja auch ein paar Russen halten."