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Reichelt: "Man wird ein bisschen mehr Scheißer"

Heute Redaktion
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Für die Abfahrts-Asse ist gerade Hochsaison! Nach dem Klassiker von Wengen steht die legendäre Streif auf dem Programm. Nicht allerdings bei Hannes Reichelt. Der Ski-Routinier kämpft um sein Comeback.

2014 hatte Reichelt als letzter Österreicher den Klassiker am Hahnenkamm gewonnen, 2020 muss er zusehen. Der in Bormio erlittene Kreuzbandriss setzt den mittlerweile 39-Jährigen außer Gefecht.

Die Saison ist vorbei. Reichelt verpasste schon den Wengen-Klassiker. "Mein Herzerl tut schon sehr weh. Das sind meine absoluten Lieblingsrennen", sagte der Radstädter zur Krone. "Es gibt Jahre, da macht die Streif Spaß. Es gibt aber auch Jahre, wo die Streif einfach nur brutal ist. Da wünschst du dir, dass die Woche so schnell wie möglich vergeht."

Umso schöner sind die Erinnerungen an 2014. Da holte sich der Radstädter seine Goldene Gams. Als bisher letzter Österreicher. "Dieser Abfahrtssieg in Kitz hat mein Sportlerleben verändert. Was die mediale Aufmerksamkeit betrifft, den Bekanntheitsgrad bei den Fans. Auf einmal kennt dich beim Spazierengehen fast jeder."

Haben seine ÖSV-Speed-Kollegen die Chance, die rot-weiß-rote Durststrecke zu beenden? "Mit Dominik Paris hast du auf der Streif eine absolute Bank. Und Beat Feuz wird alles daransetzen, hier endlich zum ersten Mal zu gewinnen. Aber Vinc Kriechmayr und Mothl Mayer haben es definitiv drauf. Der Mothl liebt es, wenn?s zach und eisig wird."

Reichelt rackert währenddessen für sein Comeback, will 2021 als dann 40-Jähriger noch einmal angreifen. "Es wird nicht einfacher. Je älter man wird, desto mehr denkt man nach. Und man wird ein bisschen mehr Scheißer", so der Salzburger bei ServusTV.