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Reichelt triumphiert in Kitzbühel-Abfahrt

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Hannes Reichelt gewinnt sensationell den Abfahrts-Klassiker in Kitzbühel und verweist damit Aksel Lund Svindal und Bode Miller auf die Plätze. Mit einer nahezu perfekten Fahrt fing der Salzburger den führenden Norweger ab und übernahm mit 13 Hundertstel Vorsprung die Spitze. Nachdem Marcel Hirscher am Freitag im Slalom noch gescheitert war, sorgte Reichelt nun für einen Prestige-Erfolg im Nobel-Skiort.

, sorgte Reichelt nun für einen Prestige-Erfolg im Nobel-Skiort.

Hannes Reichelt beendete mit seinem Sieg auf der Streif eine lange Durststrecke des ÖSV. Seit über einem Jahr konnte die ÖSV-Speedtruppe keine Abfahrt gewinnen und auf einen österreichischen Sieg beim Abfahrts-Klassiker musste Österreich bereits acht Jahre warten. Mit einer nahezu perfekten Fahrt fing der Radstädter den führenden Norweger Aksel Lund Svindal ab und ging mit 13 Hundertstel Vorsprung in Führung.

"Unglaublich. Es ist für jeden Österreicher das Größte, in Kitzbühel zu gewinnen. Ich kann das noch gar nicht glauben, das ist einfach nur geil", jubelte Hannes Reichelt über seinen Abfahrts-Triumpf in Kitzbühel. Aksel Lund Svindal, der noch nie eine Abfahrt auf der Streif gewinnen konnte, war auch mit dem zweiten Platz zufrieden. Ein Fehler am Oberhausberg hat dem Norweger einen Spitzenplatz gekostet. "Es wäre sicher schneller zu fahren gegangen. Vor der Hausbergkante hatte ich einen Fehler. Aber ein zweiter Platz in Kitzbühel ist auch nicht schlecht."

Rückenschmerzen bei Reichelt

Umso sensationeller wird die Leistung Reichelts noch, wenn man weiß, dass ein Start des Radstädters gar nicht sicher war. Hannes Reichelt war mit Schmerzen aufgewacht, musste in der Früh noch am Rücken behandelt werden. Auch im Ziel war Reichelt von Rückenschmerzen gezeichnet, doch die Freude über sensationellen Triumpf überwog.

Schwer enttäuschter Bode Miller im Ziel

, Bode Miller, war als Favorit ins Rennen gegangen, konnte dieser Stellung allerdings nicht gerecht werden. Der US-Amerikaner hatte nach dem Seidelalmsprung einen Fehler, der Zeit und Tempo kostete. Im Ziel lag Miller schließlich 34 Hundertstel zurück und wurde nur Dritter. Miller war im Ziel schwer enttäuscht. Der Amerikaner hatte sich viel für den Abfahrts-Klassiker vorgenommen.

"Ich bin manche Teile gut gefahren, hatte aber einen Fehler am Seidelhang. Das ist eine der schmerzhaftesten Niederlagen für mich. Ich bin gut in Form, hatte hohe Erwartungen, die sich aber nicht erfüllt haben. Das Ergebnis heute zerreißt mir das Herz", sagte ein sichtlich geknickter Bode Miller im Ziel, der eine Wiederkehr nach Kitzbühel offen ließ: "Ich bin oft gefahren und habe immer wieder Fehler gemacht. Ob ich wiederkomme, weiß ich noch nicht."

Junge Österreicher-Garde zeigt auf

Im Schatten Hannes Reichelts schafften es auch weitere Österreicher zu starken Ergebnsisen. Max Franz landete mit 1,03 Sekunden Rückstand auf dem beachtlichen siebenten Rang. Matthias Mayer wurde Elfter. Diese drei Läufer gelten auch als Fixstarter bei der Abfahrt bei den Olympischen Spielen in Sotschi. Um das vierte Ticket für Russland kämpfen Klaus Kröll, der 15. wurde, und Florian Scheiber, der es auf den 20. Rang schaffte.

Endstand Abfahrt in Kitzbühel:

1. Hannes Reichelt (AUT) 2:03,38

2. Aksel Lund Svindal (NOR) 2:03,59

3. Bode Miller (USA) 2:03,72

4. Adrien Theaux (FRA) 2:04,04

5. Christof Innerhofer (ITA) 2:04,15

6. Carlo Janka (SU) 2:04,23

7. Max Franz (AUT) 2:04,41

  . Travis Ganong (USA) 2:04,41

9. Kjetil Jansrud (NOR) 2:04,46

10. Didier Defago (SUI) 2:04,52

11. Matthias Mayer (AUT) 2:04,66

weiters:

15. Klaus Kröll (AUT) 2:05,06

20. Florian Scheiber (AUT) 2:05,52

22. Romed Baumann (AUT) 2:05,84

23. Otmar Striedinger (AUT) 2:05,86

Keine Weltcup-Punkte: Markus Dürager (AUT), Georg Streiberger (AUT)

Out: Joachim Puchner (AUT), Manuel Kramer (AUT)

Den Live-Ticker der Abfahrt in Kitzbühel sehen Sie auf Seite zwei.