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Reichelt: "Will noch einige Klassiker gewinnen"

Heute Redaktion
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Mit 35 Jahren ist Hannes Reichelt der große Routinier im österreichischen Speed-Team. Doch der Super-G-Weltmeister von Beaver Creek ist noch kein bisschen müde und hat auch in der kommenden Saison Großes vor. Am Rande der ServusTV-Sendung "Sport und Talk aus dem Hangar 7" traf "Heute.at" den Salzburger und plauderte mit dem 35-Jährigen über den Vorteil der Routine, welche Klassiker Reichelt noch gewinnen möchte und wann die Hochzeitsglocken läuten.

Mit 35 Jahren ist Hannes Reichelt der große Routinier im österreichischen Speed-Team. Doch der Super-G-Weltmeister von Beaver Creek ist noch kein bisschen müde und hat auch in der kommenden Saison Großes vor. Am Rande der ServusTV-Sendung "Sport und Talk aus dem Hangar 7" traf "Heute.at" den Salzburger und plauderte mit dem 35-Jährigen über den Vorteil der Routine, welche Klassiker Reichelt noch gewinnen möchte und wann die Hochzeitsglocken läuten.

"Heute.at": Hannes, Wie geht es dir jetzt in der Vorbereitung auf die kommende Saison?

Hannes Reichelt: "Eigentlich sehr gut. Ich bin müde vom Training, aber es tut nichts weh. Und das ist eigentlich das Wichtigste. Ich kann mich nicht beklagen."

Ist die Vorbereitun nach Plan verlaufen?

"Ich hab heuer ein bisschen eine längere Pause gemacht. Dadurch, dass ich letztes Jahr verletzt war und bereits im März zu trainieren angefangen hab, war die letzte Saison relativ lang. Jetzt hab ich doch fünf Wochen Urlaub gebraucht, was nicht normal ist. Normalerweise bin ich nur zwei Wochen auf Urlaub. Aber ich hab gemerkt, dass es meinem Körper gut tut. Und im Alter braucht man ein bisschen weniger Training."

In der vergangenen Saison hat es mit der kleinen Kristallkugel nicht geklappt. Attackierst du in der kommenden Saison den Abfahrts-Weltcup?

"Sicher ist das ein Ziel von mir. Man muss aber immer schauen, wo man selbst steht. Man arbeitet darauf hin, aber im Endeffekt muss man erst einmal die Rennen fahren und konstant vorne mitfahren. Man weiß ja nie, wie die anderen fahren. Die Bestätigung, dass das funktionieren könnte, sieht man aber meistens schon am Anfang der Saison."

Du hast im Jänner die Abfahrt in Wengen gewonnen. Bei welchem Klassiker willst du in der nächsten Saison ganz oben stehen?

"Es gibt ein paar Rennen, die ich noch nicht gewonnen habe. Beaver Creek oder Gröden sind sicher Klassiker, die ich gern gewinnen möchte. Aber da gehört auch Kitzbühel dazu, das ich wieder gewinnen möchte. Auf der Streif war einer meiner schönsten Siege."

Wirst du dich in einer Saison ohne Großereignis mehr auf den Weltcup oder Einzelrennen konzentrieren?

"Ich hab auch in den letzten Saisonen immer geschaut, dass ich von Anfang bis Ende immer ein hohes Niveau halten kann. Wenn man dieses Ziel erreicht, ist die Chance auf eine Kristallkugel gegeben. Das ist sportlich gesehen eines der höchsten Ziele, das man erreichen kann. Man denkt schon von Rennen zu Rennen. Ich schau nicht gleich auf Kitzbühel. Mein Fokus liegt auf den ersten Speed-Bewerben, dass ich da super in die Saison starten kann."

Die zweite Speed-Station ist gleich Beaver Creek, da kommst du nach deinem WM-Titel vom Februar mit positiven Erinnerungen hin. Kann das beflügeln?

"Das beflügelt auf jeden Fall. Weil ich dort im Super-G immer schnell war. Die Chemie zwischen dem Boden und mir passt dort einfach. In der Abfahrt tue ich mir schwerer. Das stört mich und weckt meinen Ehrgeiz, dass ich das zum Besseren drehen kann. Darauf werde ich hinarbeiten, weil das eine der schönsten Abfahrten im Skizirkus ist. Es wäre toll, wenn ich dort mitfahren könnte."

Mit 35 Jahren bist du einer der Routiniers im Zirkus. Wie schaffst du es, die "Jungen Wilden" auf Distanz zu halten?

"Die Routine macht am Speed-Sektor einiges aus. Man weiß, wo man Risiko nehmen kann und wo man kein Risiko nehmen sollte. Man kennt die Strecken und das macht den Vorteil aus. Aber die Jungen lernen jedes Jahr dazu und so wird es von Jahr zu Jahr schwieriger."

Das nächste Großereignis steigt 2017. Im Sommer traten viele Skisportler ab. Sehen wir dich bei der WM in St. Moritz?

"Die vorletzte Saison hat mich gelehrt, dass ich nicht so weit vorausplanen kann. Jetzt plane ich einmal nur für die kommende Saison. Aber auf lange Sicht habe ich schon vor, dass ich noch länger fahren möchte. Aber jetzt ist der Fokus auf die nächste Saison gerichtet."

Im Sommer haben viele Sportstars geheiratet. Läuten bei dir und deiner Larissa auch bald die Hochzeitsglocken?

"Das wird vielleicht noch dauern. Keine Ahnung. Das ist eine Sache, die zuerst einmal nur die Larissa und mich etwas angeht. Wenn es so weit ist, werden es die Fans und die Öffentlichkeit erfahren."