Sport

Reinfried Herbst verschiebt Karriereende um ein Jahr

Heute Redaktion
14.09.2021, 02:03

Reinfried Herbst hat eine endgültige Entscheidung für das Ende seiner sportlichen Laufbahn getroffen. Der 36-jährige Salzburger wird noch eine weitere Saison im Slalom für den ÖSV an den Start gehen.

Auch nach dem Ende der Weltcup-Saison war sich Herbst noch nicht sicher, ob er als aktiver Sportler im Spätherbst seiner Karriere noch einmal mit dem Skizirkus um die Welt reisen will. "Aber der Skirennsport macht mir noch zu viel Spaß, um den Rennanzug jetzt schon an den Nagel zu hängen", erklärte Herbst in einer Presseaussendung. Er habe die Entscheidung nach Gesprächen mit seiner Familie und seinem Ärzteteam getroffen.

"Oberste Priorität für diese Entscheidung war neben dem Rückhalt meiner Familie das OK der Betreuer für mein lädiertes Knie, da die Schmerzgrenze nach insgesamt neun Knieoperationen schon in der abgelaufenen Saison sehr hoch war", so Herbst. Ein Jahr wird der Salzburger seine Karriere noch verlängern, dann ist definitiv Schluss.

Eine Saison zum Genießen

"Ich kann - wie Michael Walchhofer bei seiner Abschiedstour - befreit drauf losfahren, ohne Druck. Ich will jedes Rennen genießen und wünsche mir natürlich eine annähernd erfolgreiche Saison wie Walchi das geschafft hat. Dass ich es drauf habe, weiß ich", meinte der 36-Jährige. Der erwähnte Walchhofer gewann in seiner letzten Saison (2010/11) drei Abfahrten und einen Super-G.

Vonseiten des ÖSV freut man sich über die Verlängerung von Herbst, immerhin war er zweitbester ÖSV-Slalom-Fahrer (22. Platz im Weltcup) in der abgelaufenen Saison. "Wir sind derzeit im Umbruch und versuchen junge Athleten in den Weltcup heranzuführen. Reinfried nimmt hier eine Vorbildwirkung ein und neben Marcel ist er der einzige Fahrer im Slalom-Weltcup, der beständig Weltcuppunkte holt", so Slalomtrainer Marko Pfeifer.

Herbst gewann in elf Weltcup-Saisonen neun Rennen (alle Slalom) und 2010 den Slalom-Weltcup. Einer seiner schönsten Erfolge war der Gewinn der Silbermedaille bei den Olympischen Winterspielen in Turin 2006.

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