Sport

Reinigungskräfte müssen in Baracken hausen

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Reuters

Für die Olympischen Spiele in London wurde Unsummen ausgegeben. Doch für das Personal scheint kein Geld mehr übrig gewesen zu sein. Einige Reinigungskräfte erzählten, unter welchem Umständen sie arbeiten müssen.

Für die Olympischen Spiele in London wurden Unsummen ausgegeben. Doch für das Personal scheint kein Geld mehr übrig gewesen zu sein. Einige Reinigungskräfte erzählten, unter welchem Umständen sie arbeiten müssen.

Die Wohncontainer für das Personal sind durch eine Autobahn vom Olympiapark getrennt. In einer Baracke wohnen zehn Menschen. Toiletten gibt es für jeweils 25 Personen eine Dusche gar für 75. Die Tageszeitung "Daily Mail" berichtete, dass die Arbeiter eine Verschwiegenheitsklausel unterschreiben mussten, damit diese Zustände nicht an die Öffentlichkeit gelangen. Doch anscheinden hielt sich nicht jeder daran. 

Wie ein Gefängniscamp

Ein spanischer Student berichtete der Daily Mail: "Als ich zum ersten Mal die Metalltüren und den Turm in der Mitte sah, hat mich alles an ein Gefängniscamp erinnert." Er wollte sich für einen Job bewerben, verwarf  seine Pläne jedoch wieder: "Zwei meiner Freunde arbeiten dort, aber sie bereuen es jetzt schon".

Container teilweise undicht

"Es war hier wie in einem Slum, die Toiletten sind dreckig und es ist viel zu wenig Platz", so ein 24-Jähriger Ungar. Zwei Frauen sind bereits abgereist, weil sie mit Männern in einer Baracke untergebracht waren. Die provisorischen Container sind sogar teilweise undicht, was bei Londoner Wetter schnell zu einer nassen Angelegenheit werden kann. Zu zahlen sind für diese Container 550 Pfund im Monat.

Niemand wird gezwungen zu bleiben

Craig Lovett von der Betreiberfirma widerspricht diesen Vorwürfen. Die Anzahl der Toiletten und Duschen entspreche den Vorschriften und es gäbe sogar Internet, medizinische Einrichtungen und Unterhaltung auf dem Gelände. "Das hier ist kein Gefängnis. Niemand wird gezwungen, hier zu bleiben. Viele unserer Arbeiter kommen aus Ländern, in denen extrem hohe Arbeitslosigkeit herrscht. Sie sind glücklich, bei den Spielen zu arbeiten.", so Lovett, "Es wird immer verärgerte Leute geben. Aber es ist schade, dass sie nicht zu uns kommen, um zu reden und ihrem Ärger Luft zu machen."