Wien schreibt mit 6.619 Kongressen und Firmentagungen im Jahr 2024 Tagungsgeschichte. Die Bundeshauptstadt erzielt damit nicht nur einen neuen Höchstwert bei Veranstaltungen, sondern auch eine Rekord-Wertschöpfung von 1,32 Milliarden Euro.
Insgesamt 365 Millionen Euro an Steuern fließen durch die Tagungsindustrie in die öffentlichen Kassen – jeden Tag rund eine Million Euro. 213 Millionen Euro flossen dem Bund und 152 Millionen Euro den Ländern und Gemeinden zu. 45 Millionen Euro entfielen davon auf Wien selbst. Zudem sichert die Branche 23.500 Ganzjahresarbeitsplätze, ein wirtschaftlicher Effekt, der weit über die Stadtgrenzen hinausreicht.
"Wien hat seine Position als global führende Tagungsmetropole weiter gefestigt. Wiens Meetingindustrie ist ein Paradebeispiel dafür, wie wir uns als weltoffene Metropole positionieren und mit Tourismus Nutzen und Lebensqualität für die hier lebenden Menschen und unsere Wirtschaft erzeugen", betont Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ).
Die hohe Anzahl an Veranstaltungen – darunter 2.193 Kongresse und 4.426 Firmenveranstaltungen – bedeutet: jede 9. Nächtigung in Wien ist heute kongressbedingt. Dabei bleiben die Gäste im Schnitt fast drei Nächte, deutlich länger als der durchschnittliche Wien-Besucher.
Vor allem internationale Kongresse treiben den Erfolg an: Obwohl sie nur 12 Prozent aller Veranstaltungen ausmachen, bringen sie 73 Prozent der gesamten Wertschöpfung (956 Mio. Euro) und 67 Prozent aller Nächtigungen. Medizinische Fachkongresse dominieren, neue Formate wie KI-Veranstaltungen gewinnen an Bedeutung.
Die Stadt investiert in die Zukunft der Branche. "Mit der neuen Wien Holding Arena investiert die Stadt im Rahmen eines Public-Private-Partnership gezielt in neue Infrastrukturprojekte, um Wiens Rolle als Event-Metropole weiter zu stärken", so Markus Grießler, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft der Wirtschaftskammer Wien. Gleichzeitig sollen Green Meetings – Wien führt hier zwei Drittel aller österreichweiten Zertifizierungen durch – und Infrastruktur weiter ausgebaut werden.
Die Kongressgäste zahlen sich aus. "Meeting-Gäste bleiben wieder länger in Wien, die Stadt profitiert davon deutlich", sagt Tourismusdirektor Norbert Kettner. Mit durchschnittlich 560 Euro Ausgaben pro Nächtigung konsumieren sie fast doppelt so viel wie der normale Tourist – in Hotels, Restaurants, beim Shopping oder Sightseeing.