Wirtschaft

29 Filialen – heimischer Schuhhändler meldet Konkurs an

Die Suche nach einem Investor für den Schuhhändler RENO ist gescheitert. 2.600 Gläubiger sind von der Pleite betroffen.

Leo Stempfl
In Österreich sind über 100 Mitarbeiter betroffen.
In Österreich sind über 100 Mitarbeiter betroffen.
Guido Kirchner / dpa / picturedesk.com

Der große Schock kam schon im März: Nur sechs Monate nach einem Eigentümerwechsel hat die Reno Schuhcentrum GmbH, die Muttergesellschaft der Schuhhandelskette Reno, überraschend Insolvenz angemeldet. Europaweit betreibt das Unternehmen rund 300 Filialen mit 1.100 Angestellten.

Was das für die Tochtergesellschaft in Österreich bedeutet, war vorerst unklar. Nun informiert der Kreditschutzverband von 1870 jedoch darüber, dass die HR Group GesmbH einen Antrag auf Eröffnung eines Konkursverfahrens beim Landesgericht Wiener Neustadt gestellt hat. Die Passiva betragen demnach ca. 12 Millionen Euro.

Von der Pleite betroffen sind ca. 2.600 Gläubiger, 106 Mitarbeiter und 29 Filialen. Das Verfahren ist offiziell noch nicht eröffnet, der Antrag wird vom Gericht derzeit geprüft. Den Passiva von 12 Mio. Euro stehen Aktiva in Höhe von nur 418.000 Euro gegenüber. 

Investorensuche geht weiter

Das Unternehmen begründet das damit, dass die Corona-Pandemie einen dramatischen Ergebniseinbruch zur Folge hatte, der zunächst durch staatliche Unterstützungen und Maßnahmen von Gesellschafterseite und das Umsetzen von Sanierungsschritten ausgeglichen werden konnte. Nach dem Insolvenzantrag der deutschen Muttergesellschaft gab es Investorengespräche hinsichtlich des österreichischen Unternehmens, diese sind jedoch gescheitert. So sah sich auch die HR Group GmbH gezwungen, die Zahlungsunfähigkeit einzugestehen und ein Konkursverfahren zu beantragen.

Auch während des nunmehr beantragten Konkursverfahrens sollen nach Eigendarstellung des Unternehmens die Gespräche mit potenziellen Investoren weitergeführt werden, um das Unternehmen allenfalls durch einen Sanierungsplan zu entschulden. Sollten diese Gespräche jedoch nicht kurzfristig positiv abgeschlossen werden können, wird ein bloß vorübergehender Fortbetrieb zum Abverkauf des bestehenden Warenbestandes mit anschließender Liquidation des Unternehmens angestrebt.

Forderungen können ab sofort über den KSV1870 angemeldet werden (bitte per E-Mail an [email protected])

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