Der Immobilieninvestor Klemens Hallmann gehörte mit einem zwischenzeitlichen Vermögen von über 1,5 Milliarden Euro einst zu den reichsten Österreichern. Verheiratet ist er mit einer der schönsten Deutschen – GNTM-Gewinnerin Barbara Meier. Gemeinsam waren sie Dauergäste am Society-Parkett.
Hallmanns Bauträger und er persönlich mussten im August aber Insolvenz anmelden. Die Familie habe das noch enger zusammengeschweißt, heißt es. Auf einen Großteil der Kunst, Autos und teuren Weine werden die in Zukunft wohl verzichten müssen. So oder so: Am Dienstag fand die Sanierungsplantagsatzung in Wien statt.
Bis dato wurden Insolvenzforderungen in der Höhe von rund 141,6 Millionen Euro zur Anmeldung gebracht, so der KSV1870. Davon wurden aktuell Verbindlichkeiten im Ausmaß von rund 125,9 Millionen Euro anerkannt. Offeriert wurde erst eine Quote von 30 Prozent, jetzt einigte man sich auf einen Sanierungsplan mit einer Gesamtquote von 35 Prozent.
Die erste Rate in Höhe von 10 Prozent sowie die Verfahrenskosten müssen bis 28. Februar 2026 beim Sanierungsverwalter erlegt werden, so der KSV1870. Erst dann kann der Sanierungsplan vom Insolvenzgericht bestätigt und das Sanierungsverfahren aufgehoben werden.
Weitere 10 Prozent sollen binnen 12 Monaten und 15 Prozent binnen 24 Monaten ab Annahme des Sanierungsplanes bezahlt werden. "Zusätzlich haben die Gläubiger die Chance auf eine Superquote, wenn ein gewisser (Mehr-)Erlös aus der Verwertung eines konzeptionellen Kunstwerks, dem sog. 'Castello Cube', an dem der Schuldner zu 32 Prozent beteiligt ist, erzielt werden kann,“, so Tanja Schartel vom KSV1870. Beim "Castello Cube" handelt es sich um einen 186 Kilo schweren Goldwürfel. Der reine Goldwert beträgt über 20 Millionen Euro.
"Die Sanierungsplanquote soll durch eine geordnete, mittelfristige Verwertung des schuldnerischen Vermögens aufgebracht werden. Zudem ist es notwendig, dass die Gläubiger von Eventualverbindlichkeiten Rückstehungserklärungen abgeben", erklärt Tanja Schartel vom KSV1870. Diese Eventualverbindlichkeiten resultieren überwiegend aus Haftungen des Schuldners für Finanzierungen von Projektgesellschaften aus seiner Firmengruppe.
"Ich danke den Gläubigern für ihr Vertrauen und ihre Zustimmung. Dieses Ergebnis ist ein wichtiger Schritt, um meine Verpflichtungen verantwortungsvoll zu erfüllen und die Sanierung nachhaltig umzusetzen", erklärt Klemens Hallmann. "Ich werde weiterhin mit voller Transparenz, Verlässlichkeit und Konsequenz an der Umsetzung des zugestimmten Sanierungsplans arbeiten."
Nicht betroffen ist die HALLMANN Holding, sie wird weiterhin unter Eigenverwaltung geführt.