Unwetter in Italien

"Rettet uns" – Menschen in Häusern eingeschlossen

Auch in Italien kam es am Sonntag zu heftigen Unwettern. In der Region Venetien sorgten Hochwasser und Erdrutsche für Verwüstung.
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16.06.2025, 19:21
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Unwetter, Erdrutsche, isolierte Häuser und Unwetterwarnung der Stufe Orange: Das Unwetter, das in der Nacht von Sonntag auf Montag über die norditalienische Provinz Venetien hereinbrach, hatte es in sich:

Besonders schwere Schäden wurden im Ortsteil Cancia in der Gemeinde Borca di Cadore in der Provinz Belluno verursacht. Bei einem Erdrutsch gelangten Tonnen von Geröll ins Tal, etwa zehn Bewohner sind laut der Zeitung "Corriere della Sera" noch in ihren Häusern eingeschlossen. Schlamm und Steine haben auch die Staatsstraße 51 nach Cortina überschwemmt, die für mehrere Stunden gesperrt wurde.

"Kommt uns retten, wir sind isoliert"

Die Feuerwehr arbeitet aktuell gemeinsam mit dem Zivilschutz daran, die Häuser freizuräumen und die Bewohner in Sicherheit zu bringen. Der Erdrutsch ereignete sich gegen Mitternacht nach einem heftigen Gewitter, bei dem in nur 30 Minuten 50 Millimeter Regen fielen. Einige Autos wurden beschädigt, der Strom fiel mehrmals aus.

Auch in Alpago und anderen Teilen des Cadorengebiets, ebenfalls in der Provinz Belluno, gab es eingeschlossene Menschen. Zahlreiche Hilferufe wurden über soziale Medien abgesetzt: "Kommt uns retten, wir sind isoliert." Einige Häuser, insbesondere in den unteren Stockwerken, wurden dort vollständig mit Geröll gefüllt. Einige Menschen versuchten laut "Corriere della Sera", zu Fuß zu ihren Verwandten zu gelangen. Bereits im Juli 2009 kamen im selben Gebiet eine Mutter und ihr Sohn durch Unwetter ums Leben.

Bewohner sollen Häuser nicht verlassen

Die Lage am Montagmorgen ist laut Behörden weiterhin angespannt und wird genau beobachtet. Die Gemeindeverwaltung und die Tourismusvereinigung Pro Loco warnen: "Bitte verlassen Sie das Haus nicht und bleiben Sie in den oberen Stockwerken. Feuerwehr, Zivilschutz, die Straßenmeisterei ANAS und alle Freiwilligen sind im Einsatz." Einige der eingeschlossenen Personen können ihre Häuser noch immer nicht verlassen, weil große Felsbrocken sämtliche Ausgänge blockieren.

Dies ist das zweite derartige Ereignis innerhalb weniger Tage infolge starker Regenfälle. Bereits am vergangenen Samstag ereignete sich ein massiver Erdrutsch zwischen San Vito di Cadore und Cortina d’Ampezzo, Beobachter sprachen von einer "gewaltigen Staubwolke" im Tal.

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