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Reus fuhr jahrelang ohne Führerschein

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures/ Witters

Der deutsche Teamspieler Marco Reus ist als Verkehrssünder entlarvt worden. Der Dortmund-Spielmacher war wegen Fahrens ohne Führerschein zu einer Strafe von 540.000 Euro verurteilt worden. Der BVB-Star hatte nie den Führerschein gemacht, fuhr jahrelang ohne Fahrerlaubnis.

 

Zwischen September 2011 und März 2014 war Reus mindestens sechsmal vorsätzlich ohne Fahrerlaubnis mit dem Auto unterwegs, das bestätigte der Dortmunder Oberstaatsanwalt Henner Kruse gegenüber der deutschen "Bild"-Zeitung. "Ihm ist deshalb ein Strafbefehl von 90 Tagessätzen in einer Gesamthöhe von 540.000 Euro zugestellt worden", so der Oberstaatsanwalt weiter. Das Bußgeld berechnet sich nach dem Einkommen des Fußballers, die Staatsanwaltschaft geht von einem monatlichen Netto-Gehalt von 180.000 Euro aus. 

Der BVB-Star hat die Führerschein-Prüfung nie absolviert: "Ich habe mich damals leider entschieden, diesen Weg zu gehen. Die Gründe kann ich heute selbst nicht mehr nachvollziehen", so der 25-Jährige. Im März wurde Reus mit seinem Sportwagen von der Polizei aufgehalten, dabei fiel den Beamten auf, dass der Fußballer ohne Führerschein unterwegs war. 

Falscher Führerschein?

Nun sorgt im "Fall Reus" ein WDR-Bericht für Aufsehen. Marco Reus soll nicht nur jahrelang ohne Führerschein unterwegs gewesen sein, sondern auch bei einer Verkehrskontrolle im März 2014 eine gefälschte niederländische Fahrerlaubnis vorgezeigt haben. Zu möglichen gefälschten Papieren machte die Dortmunder Staatsanwaltschaft keine Angaben. 

Reus zeigt Reue

Laut "Bild" wurde Reus bereits mehrmals wegen überhöhter Geschwindigkeit geblitzt. Der 25-Jährige präsentiert sich aber reumütig: "Ich habe meine Lehren daraus gezogen. So etwas passiert mir nie wieder." Reus will sich nun bei einer Fahrschule anmelden und die Führerschein-Prüfung ablegen.

Borussia Dortmund reagierte zurückhaltend: "Wir haben mit Marco gesprochen. Er sieht seinen Fehler ein, spricht selbst von einer großen Dummheit. Er hat versprochen, dass so etwas nie wieder vorkommt", heißt es von Seiten des BVB. Ob der Verein disziplinäre Maßnahmen setzten wird, ist noch nicht bekannt.

Klopp: "Er ist irgendwo falsch abgebogen"

Klare Worte kommen vom Dortmund-Coach Jürgen Klopp zum "Fall Reus": "Er ist irgendwann in seinem Leben, um im Thema zu bleiben, falsch abgebogen als ganz junger Kerl", sagte der BVB-Coach auf der Pressekonferenz vor dem letzten Hinrunden-Spiel. Auch der 47-Jährige beteuert: "Er ist maximal einsichtig."Die Strafe findet Klopp mehr als gerechtfertigt, für ihn war das eine "dumme Geschichte, bei der es keinen richtigen Ausweg gibt, bis man erwischt wird. Das ist er und das ist auch gut so, dafür kriegt er eine außergewöhnlich hohe Strafe. Und das ist dann auch in Ordnung."

 

Ganz wichtige Punkte: Marco
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