Keine vier Stunden nach Abfahrt sorgt Richard Lugner für den ersten Fauxpas auf dem Italo-Trip. Das Kürbiskernöl von der Mittags-Suppe war es, das zwei saftige Flecken auf seiner frisch gewaschenen, schönen Anzughose hinterlassen hat – zur Freude der Journalisten an Bord, endlich gibt es was zu berichten, und auch Christina "Mausi" Lugner steht die Schadenfreude ins Gesicht geschrieben:
Hatte man sich am Vormittag noch Sorgen über Grenzkontrollen und Fieber-Messungen gemacht, so war die Realität eine andere: Irgendwann fällt den Lugners nämlich auf, dass sie längst über der Grenze sind. "Sind wir schon in Italien?" – ja. Längst. Lignano kann nicht mehr weit sein. "Darauf trinken wir jetzt!" – "Mausi" packt die Champagnerflaschen aus. Der gewiefte Baumeister, die anwesenden Journalisten im Kopf, drückt seiner Ex-Frau die Flasche in die Hand, "damit alle sehen, wer hier der Alkoholiker ist", nimmt dann aber selbst einen Schluck aus der Bouteille. "Für's Foto", versteht sich. Es ist früher Nachmittag. Das Leben ist schön.