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Richard Lugner steigt als Sponsor bei der Vienna ein

Society-Löwe Richard Lugner pumpt Geld in Österreichs ältesten Fußballklub. "Wäre schade, wenn die Vienna baden gehen würde."

Heute Redaktion
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Bild: GEPA-pictures.com

Baulöwe Richard Lugner sponsert die Vienna – den ältesten Fußballklub Österreichs. Der Kultverein, derzeit auf Platz zwei in der zweiten Landesliga hinter den FAC Amateuren, konnte "Mörtel" als Premiumsponsor gewinnen.

Lugner: "Das ist ein Kultverein"

"Das ist ein Kultverein. Ich hoffe, dass sie wieder raufkommt. Es wäre schade, wenn die Vienna baden gehen würde", meint Lugner gegenüber der "Kronen Zeitung". Lugner ist Wahl-Döblinger, sein Herz schlägt schon länger für die Vienna. "Mein Vater hat mich als Zehnjähriger auf die Vienna aufmerksam gemacht."

Das Sponsoring beinhaltet Werbebanden, Logopräsenzen und ein Branding auf den Hosen des Wiener Kult-Klubs. "Wir sind sehr stolz, dass die Lugner City das Engagement bei der Vienna erweitert hat und freuen uns auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit", sagt Gerhard Krisch, General Manager der Vienna. "Wir hoffen, Herrn Lugner persönlich das ein oder andere Mal in der Naturarena Hohe Warte begrüßen zu dürfen."

Bei Spielen wird man Lugner aber eher nicht antreffen. Der Termin Freitagabend konkurriert mit Society-Events.



Der Abstieg der Vienna


Die Vienna kämpft um ein Fußball-Comeback. In der Saison 2013/14 wurde der Traditionsklub abgeschlagen Letzter in der Ersten Liga, ihm wurden zudem wegen diverser Lizenzierungsverstöße nicht weniger als 13 Punkte abgezogen, im Übrigen auch noch die Lizenz für die Saison 2014/15 im Profifußball verweigert.

Die Vienna musste daher in der Saison 2014/15 in der drittklassigen Regionalliga Ost spielen und verpasste den Wiederaufstieg.

Im Jahr 2017 musste der Verein Insolvenz anmelden. Im Mai 2017 stimmten die Gläubiger einem Ausgleich mit einer Quote von 30 Prozent zu, wobei der Verein 10 Prozent unverzüglich und 20 Prozent in den darauffolgenden zwei Jahren auszahlen musste. Da insgesamt 1,4 Millionen Euro an Forderungen anerkannt wurden, entsprechen 30 % 420.000 Euro. Somit wurde ein Konkurs verhindert.

Gleichzeitig wurde das Versicherungsunternehmen Uniqa als neuer Hauptsponsor vorgestellt. Ob ein weiterer Verbleib in der Regionalliga Ost möglich ist, war zunächst noch unklar, da der Verein den vom ÖFB vorgeschriebenen Zwangsabstieg vor Gericht bekämpfte und eine einstweilige Verfügung erwirkte. Im Juli 2017 wurde allerdings dem Rekurs des ÖFB stattgegeben, wodurch die Vienna ihre Spielberechtigung für die Regionalliga verlor. Rund eine Woche nach Stattgabe des Rekurses erhielt die Vienna zwar ihre Spielberechtigung für die Regionalliga wieder, jedoch entschied der OGH im November 2017, dass der Verein in die 2. Landesliga (fünfthöchste Leistungsstufe) absteigen muss. (Heute Sport)