Der Fall Sean "Diddy" Combs wird immer dramatischer. Seit dem 5. Mai läuft der Prozess gegen den einstigen Rapmogul in New York – und nicht nur die schweren Vorwürfe sorgen für Schlagzeilen.
Jetzt gerät der 55-Jährige auch im Gerichtssaal selbst unter Druck: Weil er angeblich versuchte, die Geschworenen zu beeinflussen, gab’s vom Richter eine scharfe Ansage. Die Botschaft ist klar: Noch ein Fehltritt, und Diddy fliegt aus dem Saal.
Am 16. Prozesstag sagte Bryana Bongolan aus – eine Freundin von Diddys Ex-Partnerin Cassie. Sie erzählte von einem Vorfall, bei dem Diddy sie von einem Balkon im 17. Stock hängen ließ. "Du weißt, was zum Teufel du getan hast", soll er dabei geschrien haben. Danach zog er sie hoch und warf sie gegen Möbel. Auch von einem Messerwurf gegen Cassie war die Rede. Die Zeugin sprach offen über Drogenkonsum – auch sie selbst habe Substanzen mit dem Paar genommen und besorgt.
Während der Aussage nickte Diddy mehrfach auffällig in Richtung Jury, berichtet unter anderem der britische "Guardian". Der Richter wertete das als versuchten Einfluss. In der Pause gab’s eine klare Ansage an seine Anwälte: Noch ein solcher Vorfall – und Diddy muss draußen bleiben.
Schon am Tag zuvor war es unruhig: Eine Zuschauerin, die sich als Unterstützerin von Diddy outete, beschimpfte lautstark die Staatsanwälte und musste entfernt werden. Dem einstigen Musikstar droht bei einer Verurteilung lebenslange Haft.