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Ried schießt Grödig in den Abstiegs-Strudel

Heute Redaktion
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Ried hat am Samstag in der 24. Runde der Fußball-Bundesliga einen 2:1 (1:1)-Heimsieg gegen Grödig gefeiert. Die Oberösterreicher setzten sich dank eines Kopfball-Eigentores von Ione Cabrera (13.) und eines Treffers von Gernot Trauner (77.) durch, den Grödigern war durch Emmanuel Sunday der zwischenzeitliche Ausgleich gelungen (45.).

Grödig musste in der Schlussphase in Unterzahl auskommen, denn Thomas Goiginger sah die Rote Karte (68.). Für die Rieder war es nach zwei Unentschieden der erste Heimsieg des Jahres, die Grödiger verloren hingegen auch ihre dritte Partie im Jahr 2015. Der Vorsprung auf Schlusslicht Admira beträgt nur noch drei Punkte, allerdings haben die Salzburger noch zwei Nachtragsspiele in der Hinterhand.

Ein Eigentor brachte den Riedern die frühe Führung. Nach Freistoß-Flanke von Oliver Kragl verlängerte Grödigs Abwehrchef Cabrera den Ball im Stile eine Goalgetters mit dem Kopf ins eigene Tor (12.). Ried blieb optisch überlegen, agierte jedoch mit zu wenig Nachdruck.
Ausgleich durch Emmanuel

Nach rund einer halben Stunde fand dann auch Grödig in die Partie. Bei einem Schuss von Goiginger zeigte sich der bis dahin wenig geforderte Ried-Tormann Thomas Gebauer hellwach (33.). Kurz vor der Pause schlug der für den angeschlagenen Tomi Correa eingewechselte Emmanuel zu. Nach überlegtem Assist von Stefan Nutz knallte der 23-Jährige den Ball volley zum 1:1 ins Tor (45.), für den Nigerianer war es der Premierentreffer im österreichischen Oberhaus.

Eine Chance für Denis Thomalla (48.), ein Kragl-Freistoß (52.) bzw. ein Fernschuss von Florian Hart (55.) waren die ersten Höhepunkte der zweiten Spielhälfte. Danach brachte Goiginger mit einem Tackling im Mittelfeld von hinten Stefan Lainer zu Fall. Schiri Julian Weinberger, der erstmals in der höchsten Spielklasse pfiff, zeigte Rot (68.).

Entscheidung durch Trauner

In Überzahl setzte Ried dann zur Schlussoffensive an und wurde auch mit dem 2:1 belohnt. Der überragende Grödig-Goalie Cican Stankovic bekam zwar noch die linke Hand an einen wuchtigen Weitschuss von Trauner, der Ball landete aber dennoch im Tor (77.). Bei der letzten Chance des Spiels parierte Gebauer einen Freistoß des Grödigers Philipp Huspek (94.).

Die Technischen Daten und Stimmen zum Spiel finden Sie auf Seite 2. 
Stimmen zum Spiel

Oliver Glasner (Ried-Trainer): "Wir haben den etwas besseren Start erwischt und sind in Führung gegangen. Danach hat uns Grödig mit Zweikampfstärke die Schneid abgekauft. Ich kann mich nicht erinnern, wann wir zuletzt eine negative Zweikampfbilanz hatten. Der Ausschluss war ziemlich hart, hat uns aber natürlich in die Karten gespielt. Für uns war es vor allem ein Willenssieg. Mit sieben Punkten aus den drei Spielen in dieser Woche bin ich natürlich sehr zufrieden. Jetzt haben wir endlich Anschluss ans Mittelfeld, wir dürfen uns aber nicht ausrasten."

Gernot Trauner (Ried-Siegtorschütze, erstes Bundesligator): "Ich wollte nicht, dass wir nach dem Eckball in einen Konter laufen. Deshalb hab ich einfach drauflosgeschossen."

Michael Baur (Grödig-Trainer): "Trotz der Niederlage hat meine Mannschaft einen großen Aufwand betrieben und sehr wenig Chancen der Rieder zugelassen. Zwei Standardsituationen haben uns das Genick gebrochen. Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Die Rote Karte war sehr hart und entscheidend fürs Spiel. Wir haben versucht, uns mit zehn Mann noch aufzubäumen. Die Mannschaft war couragiert und zweikampfstark. Trotz der drei Niederlagen sehe ich uns auf einem guten Weg. Nur bei den Standards müssen wir uns deutlich steigern."

Bundesliga - 24. Runde:

SV Ried - SV Grödig 2:1 (1:1).

Ried, Keine-Sorgen-Arena, 3.400, SR Weinberger.

Torfolge: 1:0 (13.) Cabrera (Eigentor), 1:1 (45.) Emmanuel, 2:1 (77.) Trauner

Ried: Gebauer - Janeczek, Trauner, Filipovic - Lainer, Ziegl (75. Fröschl), Elsneg, Kragl - Murg (88. Perstaller), Thomalla, Möschl (50. Walch)

Grödig: C. Stankovic - Hart, Cabrera, Strobl, Potzmann - Huspek, Brauer, Nutz (84. Kerschbaum), Djuric (71. Martschinko), Goiginger - Tomi (32. Emmanuel)

Rote Karte: Goiginger (68., Foul)

Gelbe Karte: Filipovic, Murg, Lainer bzw. Potzmann