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Ried will sich bei Abbruch in die Bundesliga klagen

Heute Redaktion
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Ried möchte sich in die Bundesliga klagen.
Ried möchte sich in die Bundesliga klagen.
Bild: GEPA-pictures.com

Aufgrund des Coronavirus pausiert die Bundesliga zumindest bis Ende April. Ob die Liga fortgesetzt werden kann, ist völlig offen. Im Abbruchsfall droht jedenfalls ein juristisches Nachspiel.

Sollte die Bundesliga – und damit auch die 2. Liga – abgebrochen werden müssen, könnte Zweitliga-Tabellenführer SV Ried um die Chance auf den Wiederaufstieg umfallen. Deshalb kündigten die Oberösterreicher bereits an, den Platz in der Bundesliga notfalls einklagen zu wollen.

Denn im Abbruchsfall sind neben der Meisterfrage und der Verteilung der Startplätze auch Auf- und Abstieg nicht geregelt. Wird die Saison annulliert, können Ergebnisse nicht gewertet werden. Die Tabellenführung der Rieder wäre Null und Nichtig.

Das wollen die Innviertler verhindern. Zur Not auch mit einer Aufstiegs-Klage. "Angesichts der derzeitigen Situation sind wir der Meinung, dass die sportlichen Gesichtspunkte und das, was bisher gespielt wurde, herangezogen werden sollte. Das sollte auch rechtlich zur Grundlage gemacht werden sollte", erklärte Ried-Präsidiumsmitglied Robert Tremel im ORF.

Würde heißen: Die Rieder, mit acht Punkten Vorsprung nach 19 Runden, sollten den Aufstiegsplatz erhalten. "Wir glauben, dass 70 Prozent sportliche Wettkämpfe eine bessere Grundlage wären, als wenn Funktionäre an einem Tisch entscheiden, wer sportlich erfolgreich war."

Der ÖFB, in letzter Instanz verantwortlich, spielt weiterhin auf Zeit. Das neue Terminfenster erlaubt es, die Liga bis in den August hinein auszudehnen. "Wir wollen alles daran setzen, die Meisterschaft sportlich zu entscheiden", so ÖFB-Generaldirektor Thomas Hollerer.

Bereits zuvor könnten neue Abbruch-Regeln geschaffen werden. Denn unmittelbar nach Ostern soll eine Krisensitzung der Bundesliga mit allen Klubs Klarheit schaffen.