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Rivalen vereint! Rapid und Austria gegen Pyro-Verbot

Heute Redaktion
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Bild: GEPA-pictures.com

Österreichs Bundesregierung will Pyrotechnik in Fußball-Stadien verbieten. Das führt zu etwas Seltenem: Rapid und Austria machen jetzt gemeinsame Sache.

Österreichs Bundesregierung möchte dem Einsatz von Pyrotechnik in den heimischen Stadien endgültig einen Riegel vorschieben. "heute.at" berichtete.

Dies kommt in der heimischen Fan-Szene gar nicht gut an – und sorgt jetzt für einen Schulterschluss der Wiener Erzrivalen Rapid Wien und Austria Wien.

Kraetschmer: "Ein Schnellschuss!"

Die Klubs kämpfen gemeinsam gegen das Pyro-Verbot.

Austria-Vorstand Markus Kraetschmer ortet einen "Schnellschuss". Derzeit existierende Ausnahmegenehmigungen, die das zeitlich und örtlich beschränkte Abbrennen von Pyrotechnik erlauben, bezeichnet er als "sehr gut eingespielt".

Peschek: "Legalisierte Verwendung klüger als kriminalisierte"

Rapids Wirtschaft-Geschäftsführer Christoph Peschek

Peschek nannte die Ausnahmeregelung und den Umgang damit auf Twitter eine "hervorragende Lösung", um die man von "Klubs in ganz Europa auch beneidet" werde.

„Eine legalisierte und sichere Verwendung ist deutlich klüger als eine kriminalisierte und unsichere", stellt Peschek klar.

Kraetschmer sieht Probleme auf die Klubs mit aktiven Fanszenen zukommen. Jahrelange Bemühungen in der Fan-Arbeit stünden infrage, stellt der Veilchen-Boss klar.



Thema bei der Klubkonferenz


Aufgegeben hat er in der Causa aber noch nicht, mit Liga-Boss Christian Ebenbauer wolle man als Liga vereint auftreten. "Wir werden den Dialog suchen", stellt Kraetschmer klar. Bei der Klubkonferenz am 18. und 19. März werde man das Thema auf die Tagesordnung setzen.

Auch Sturm-Fans wehren sich

Auch die Sturm-Fans setzen sich zur Wehr. Am Rande des 4:2-Siegs bei der Admira enthüllen sie ein Transparent mit folgendem Text: "Pyro im Stadion verbieten wird zach - fragt bei Mitzi Fekter nach!"

Schon im Vorfeld der Partie veröffentlichte das "Kollektiv 1909" eine Aussendung, die das Verbot scharf kritisiert.

Darin hieß es: "Neu hinzugekommen sind die 'krebserregenden Dämpfe', die dabei verursacht würden. Auch wenn wir der aktuellen Raucherdebatte wertfrei gegenüberstehen, ist es durchaus bemerkenswert, dass Rauchen in geschlossenen Räumen 'gemütlich' und 'Teil der Selbstbestimmung' ist, während Pyrotechnik an der frischen Luft aus gesundheitlichen Gründen lieber heute als morgen unterbunden werden muss. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt."

(Heute Sport)