Sport
Robert Almer beendet seine Fußball-Karriere
Ex-Nationalteamgoalie Robert Almer macht Schluss! Nach seiner Knieverletzung gibt es kein Comeback. Er wird Goalie-Trainer.
Jetzt ist es offiziell: Robert Almer hängt seine Fußballschuhe an den Nagel. Der 32-fache Nationalteam-Torhüter gab auf Facebook sein Karriere-Ende bekannt.
"Die Genesung nach meiner Knieverletzung hat sich doch als hartnäckiger und schwieriger herausgestellt, als ursprünglich angenommen – und das Knie macht einfach nicht mehr so mit, wie ich das gerne hätte", erklärt Almer. „Für den Profi-Fußball wird es aufgrund dieser Verletzung leider nicht mehr reichen und daher habe ich beschlossen, meine aktive Karriere zu beenden."
Almer bleibt aber im Fußball-Geschäft und wird Torwart-Trainer beim SV Mattersburg. "Ich freue mich auf diese Herausforderung."
Letztes Spiel im Oktober 2016
Zuletzt stand Almer bei Austria Wien unter Vertrag, wo er nach dem letzten Meisterschaftsspiel gegen Salzburg verabschiedet wurde. Sein letztes Bewerbsspiel bestritt der 34-Jährige am 20. Oktober 2016, als er sich beim Europa-League-Spiel gegen den AS Rom schwer verletzte – Riss von Kreuzband, Außenband und Innenmeniskus.
Sieg im Privatduell mit Ronaldo
Almer debütierte 2011 im Nationalteam, machte 32 Spiele und hütete bei der Fußball-EM 2016 in allen drei Spielen das rot-weiß-rote Tor. Dabei scheiterte Portugal-Star Cristiano Ronaldo mit einem Elfmeter an ihm.
"Das war eine unglaubliche Zeit mit so vielen positiven Erlebnissen, an die ich mich immer gerne zurückerinnern werde - trotz der Enttäuschung des frühen Ausscheidens bei der EM-Endrunde", erinnert sich Almer. "Das Positivste war für mich zu dieser Zeit, dass mich Marcel Koller als Nummer eins ins Team geholt und mir das Vertrauen geschenkt hat, obwohl ich beim Verein nicht fix gespielt habe."
Rot-weiß-roter Torhüter-Rekord
2015 übertraf Almer im EM-Qualifikationsspiel gegen Moldawien den ÖFB-Goalie-Rekord von 458 Minuten ohne Gegentreffer, den Friedl Koncilia zwischen 1982 und 1983 aufgestellt hatte. Im darauffolgenden Spiel gegen Schweden erhöhte er diese Bestmarke auf 603 Minuten.
Auf Vereinsebene war Almer vier Jahre in Deutschland bei Fortuna Düsseldorf, Cottbus und Hannover 96 tätig. In Österreich spielte er insgesamt 72 Meisterschaftsspiele für Sturm Graz, SC Interwetten, Austria Wien, Altach, DSV Leoben und Mattersburg, und stand 16 Mal im Tor im heimischen Cup-Bewerb. Er absolvierte 16 internationale Spiele in der Europa League bzw. Europa League Qualifikation.
(slo)