Rogan schrammt an EM-Gold vorbei

Markus Rogan hat bei der Schwimm-EM in Budapest das Duell gegen Lokalmatador Laszlo Cseh hauchdünn verloren, aber die Silber-Medaille über 200 m Lagen gewonnen. Dinko Jukic schwamm unterdessen souverän ins Finale über 200 m Delfin.

Das Rennen wurde zum Thriller. Nach dem Start lag Cseh deutlich vorne. Aber auf jeder Länge arbeitete sich Rogan durch starke Tauchphasen näher heran. Kopf an Kopf ging es auf die letzten 50 Meter. Am Ende fehlten dem Österreicher nur 30 Hundertstel auf Gold.

Das einzige Trostpflaster: Ohne Ganzkörperanzug verbesserte er den österreichischen Rekord um ganze 1,09 Sekunden.

Der knappe Abstand tut weh, aber Laszlo war besser, meinte Rogan zu seiner 29. Medaille bei Großereignissen (10 Gold, 15 Silber, 4 Bronze).

Offen bleibt, wie es jetzt weitergeht: Rogan wollte Sponsoren an Land ziehen, sich so die Vorbereitung für sein letztes Karriere-Ziel, Olympia 2012 in London, finanzieren. Gold war fix eingeplant. Eine Chance hat der OSV-Star noch: Am Freitag attackiert er über 200 m Rücken, das Finale ist am Samstag.

Heute (17.50 Uhr) greift Dinko Jukic nach einer Medaille: Über 200 m Delfin stürmte er als Dritter ins Finale. Und das, obwohl er am Dienstag nach einem Kreislaufkollaps noch bewusstlos war. Ich bin wieder fit, stellt Jukic aber klar.

Stark: Wasserspringer Constantin Blaha, der als Fünfter vom 1-Meter-Brett seinen größten Karriere-Erfolg feierte. Detail: 2012 soll die Langbahn-EM in Wien stattfinden. Einziges Hindernis: die hohen Kosten.