Sport

Roger Federer kritisiert Williams' Final-Ausraster

Die Amerikanerin sorgte beim US Open für einen Eklat und beschimpfte den Schiedsrichter. Roger Federer sagt nun, sie sei zu weit gegangen.

Heute Redaktion
Teilen
Picture

Dass die Frage kommen würde, wenn Roger Federer der amerikanischen "Sunday Times" ein Interview gibt, war mehr als absehbar. Und sie kam auch: Was sagt der Schweizer zum Finale-Auftritt von Serena Williams, der am US Open für Aufsehen und Debatten sorgte?

"Sie ist zu weit gegangen", antwortet Federer, er ist der Meinung, die Finalistin hätte mit ihrer Tirade früher aufhören sollen. Aber diplomatisch wie der 37-Jährige nun mal ist, will er sich nicht komplett gegen Williams stellen und zeigt etwas Verständnis: "Die Schiedsrichter hätten sie auch nicht in diese Lage bringen sollen. Es war unglücklich."

Der Finale-Eklat in New York

Serena Williams stand im September gegen die Japanerin Naomi Osaka im Finale des US Open, als ihr nach dem verlorenen ersten Satz der Kragen platzte. Sie war mit einer Entscheidung des Schiedsrichters Carlos Ramos derart unzufrieden, dass sie ihn als Dieb und Lügner beschimpfte. Die Beleidigungen, das aktive Coaching ihres Trainers (der Auslöser) und das Zertrümmern ihres Rackets brachten Williams Verwarnungen und Punktabzüge ein.

Williams verlor den Finale, an der Siegerehrung hagelte es Buhrufe und Pfiffe, so dass die Siegerin Osaka ihren bisher größten Triumph weinend und für sich erlebte. Williams zeigte bei der Pokalübergabe Größe und forderte das Publikum auf, nicht mehr zu buhen. Nach dem Spiel jedoch hielt sie an ihrer Meinung gegenüber Schiedsrichter Ramos fest und warf diesem Sexismus vor. Später wurde die 37-Jährige zu einer Geldstrafe von 17.000 Dollar verurteilt.

(Heute Sport)

Mehr zum Thema