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Rollstuhl-Held Geiserspichler über Grünberg-Drama

Heute Redaktion
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Horror-Diagnose Querschnittlähmung! Stabhochspringerin Kira Grünberg (21) wird nach ihrem Trainingssturz wohl nie mehr gehen können. Die Tirolerin atmet wieder selbständig, soll heute die Intensivstation verlassen dürfen. Vor ihr liegt ein harter Weg. Der Paralympics-Champion Thomas Geierspichler bewältigte ihn. Heute verrät er, was ihm half.

Horror-Diagnose Querschnittlähmung! Stabhochspringerin Kira Grünberg (21) wird nach ihrem Trainingssturz wohl nie mehr gehen können. Die Tirolerin atmet wieder selbständig, soll heute die Intensivstation verlassen dürfen. Vor ihr liegt ein harter Weg. Der Paralympics-Champion Thomas Geierspichler bewältigte ihn. „ Heute“ verrät er, was ihm half.

Geierspichler ist wie Grünberg ab dem 5. Halswirbel gelähmt – seit er mit 17 Jahren als Beifahrer in einen Unfall verwickelt war. Sein erster Gedanke, als er zu sich kam: "Mein Körper brannte wie Feuer. Ich hoffte, alles sei nur ein Albtraum. War es nicht. Es war die Hölle. Ich lag wie einbetoniert im Bett."

Geierspichler will Grünberg keine Tipps geben. "Alles, was Kira jetzt braucht, ist Halt. Also ihre Familie." Auf ihn prasselten Ratschläge nieder. "Sie hätten mich fast erschlagen. Ich war ein Pflanzerl und keine 100-jährige Eiche."

"Ich kiffte, verdrängte die Realität"

Wie schaffte er die Wende? "Drei Jahre gar nicht. Ich kiffte, verdrängte die Realität. Ich tat mir leid. Ich wollte zu AC/DC tanzen, war sicher: Mein Leben ist vorbei." Der Glaube half ihm, der Realität ins Auge zu sehen. "Ich sitze im Rollstuhl, hasse es, kann es aber nicht ändern. Ich akzeptierte mein Schicksal nicht, ich realisierte es."

Das tat weh. Er ließ den Schmerz zu. "Ich war ehrlich zu mir und hörte auf meine innere Stimme. Diese zeigte mir meinen Weg. Bei Kira wird das vielleicht ein anderer sein." Geierspichler liebt sein Leben. "Ich träume aber davon, gehen zu können.".