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Rolltreppe soll Slum aus der Armut ziehen

Heute Redaktion
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Der Slum der kolumbianischen Stadt Medellin ist eine der ärmsten Gegenden der Welt. Lange war das Armenviertel Dreh- und Angelpunkt des weltweiten Kokainhandels sowie mit der höchsten Mord- und Verbrechensrate der gefährlichste Ort der Welt. Nun soll der Slum aus der Armut gezogen werden - kurioserweise mit der größten Freiluft-Rolltreppe weltweit.

Sechs Minuten dauert es, bis man die sechs Abschnitte der 384 Meter langen Rolltreppe abgefahren ist. Immerhin erspart die Treppe den Bewohnern des Viertels einen 35-minütigen, steilen Aufstieg. Gekostet hat das Mega-Bauwerk 5,1 Millionen Euro. Sie soll der erste Schritt zu einer groß angelegten Stadtsanierung sein, erklärte Bürgermeister Alsonso Salazar der Washington Post.

Mit der Rolltreppe soll das Viertel modernisiert und auch Touristen angelockt werden. Denn wer in dem Slum sein Geld nicht mit Drogen, Waffen oder Straftaten verdient, lebt von dem Geld, das ausländische Besucher dort lassen. Bei der Eröffnung der Rolltreppe waren auch Beamte der Stadtverwaltung von Rio de Janeiro (Brasilien) anwesend. Sie wollen in den Slums der Mega-Stadt ein ähnliches Projekt umsetzen, berichtet die BBC.