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Ronaldo-Rot: Was der Torrichter wirklich darf

Der deutsche Referee Felix Brych zeigte Cristiano Ronaldo im Champions-League-Spiel gegen Valencia Rot. Nach Anweisung vor Torrichter Marco Fritz.

Heute Redaktion
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In seinem ersten Champions-League-Spiel für Juventus Turin ist Cristiano Ronaldo in der 154. "Königsliga"-Partie erstmals vom Platz geflogen. Ronaldo zog seinen im Laufduell abseits des Geschehens zu Boden gegangenen Gegenspieler Jeison Murillo an den Haaren. Der deutsche Referee Felix Brych reagierte auf die Anzeige seines Torrichters Marco Fritz.

Ronaldo ärgerte sich über eine Schwalbe des am Boden liegenden Kolumbianers, wollte ihm anzeigen, er solle wieder aufstehen, griff ihm dabei ins Haar.

Doch kam der Ausschluss rechtmäßig zustande? Brych hatte sich auf das Spielgeschehen konzentriert, erst nach dem Hinweis des Torrichters griff der Deutsche in die Tasche. So rückte Fritz in den Mittelpunkt, wurde in italienischen Medien schwer angegriffen.

Fritz-Eingreifen war korrekt



Einmal mehr sorgen die Torrichter für Verwirrung. Schon bei ihrer Einführung 2009 war ihre Funktion umstritten. Anfangs waren sie lediglich dafür zuständig, die Torlinie zu überwachen. Mittlerweile sind die Kompetenzen ausgeweitet, mit denen eines Linienrichters vergleichbar. Torrichter sollen das Spielgeschehen verfolgen. Fritz? Eingreifen war korrekt, wenn auch hart.

Lippenleser haben den Dialog des deutschen Schiedsrichtergespanns entschlüsselt. Von Fritz war klar "Haareziehen" zu vernehmen. Der Videobeweis, der von der UEFA in der laufenden Saison noch nicht zugelassen wurde, hätte die Szene wohl anders beurteilt, sind sich Experten sicher. (wem)