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Rosberg über Platz zwei: "Das ist ekelhaft"

Heute Redaktion
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Für Nico Rosberg war der Grand Prix der USA ein großer Rückschlag in Sachen Titelkampf. Durch den Sieg von Teamrivale Lewis Hamilton liegt er zwei Rennen vor Saisonende bereits 24 WM-Punkte zurück. Besonders die Art und Weise wie er den Großen Preis in Austin verlor schmerzt den Deutschen.

"Es gibt keine schlimmere Art und Weise im Rennen zu verlieren: Pole Position und dann überholt dich der Teamkollege mit dem gleichen Auto. Das ist ekelhaft", fand Rosberg. Die neue Punkteverteilung mit doppelten Punkten beim Saisonfinale in Abu Dhabi sorgt zumindest dafür, dass die WM-Entscheidung erst im letzten Rennen fällt. Hamiltons Siegesserie - er gewann die letzten fünf Läufe - lässt das Momentum eher zuseiten des Briten ausschlagen.

Hamilton über Siegesserie überglücklich

"Das ist ein unglaublicher Lauf. Diese ganze Saison ist schon unglaublich", erklärte der 29-jährige Engländer freudestrahlend. Hamilton, der schon 2012 bei der Premiere auf dem Circuit of The Americas erfolgreich geblieben war, hat nach seinem bereits zehnten Saisonsieg alle Trümpfe in der Hand. Der Weltmeister von 2008 ist nun seit seinem Triumph am 7. September in Monza ungeschlagen.

"Ich habe von Beginn weg an diesen Sieg geglaubt", bemerkte Hamilton, der in Runde 24 an seinem Teamkollegen vorbeizog. "Von Anfang an wusste ich, dass ich ihn (Nico, Anm.) erwischen werde. Und nachdem ich ihn überholt hatte, konnte ich mich sogar ein wenig entspannen und die Reifen schonen."

Riesige Enttäuschung bei Rosberg

Für Rosberg blieb damit wieder einmal nur Platz zwei. Der Deutsche muss nun auf ein kleines Wunder hoffen. Trotz seiner 13. Pole Position reichte es für den 29-Jährigen wieder nicht zum Sieg, zum dritten Mal in Serie kam der Sohn des finnischen Ex-Champions Keke Rosberg hinter Hamilton ins Ziel. "Es ist nicht so gelaufen, wie ich es mir vorgestellt habe", gestand Rosberg. Er habe zu spät den Rhythmus gefunden. "Das ist mega-enttäuschend."

Dennoch will er bis zum Schluss um die Titelchance kämpfen. "Der Ansatz bleibt der gleiche: voller Einsatz, volle Attacke, versuchen die Pole zu holen und in Interlagos zu gewinnen. Es gibt noch eine Menge Punkte zu holen und eine Menge kann passieren", betonte Rosberg.

Wolff will keine Senna-Prost-Situation

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff forderte einen fairen Zweikampf zwischen Hamilton und Rosberg bis zum Schluss. "Wir wollen, dass es ein cleaner Weltmeister wird. Das ist vielleicht die neue Regel, dass es sauber und fair und clean zwischen den beiden bis zum Ende zugehen muss", gab der Wiener nach dem US-Grand-Prix zu Protokoll. "Wir wollen keine Senna-Prost-Situation haben. Das ist unser Anspruch."

Brasiliens Formel-1-Legende Ayrton Senna und der vierfache Weltmeister Alain Prost hatten 1989 ihre "Team-Feindschaft" bei McLaren auf die Spitze getrieben und waren im vorletzten Rennen in Suzuka kollidiert. Prost schied damals aus, während Senna das Rennen fortsetzte und gewann. Nachträglich wurde der Südamerikaner allerdings disqualifiziert und Prost dadurch vorzeitig vor Senna Weltmeister.

APA/red