Wien-Wahl

Rot-Pink verhandeln, Grüne beraten über Neuaufstellung

Während SPÖ und Neos an einer neuen Regierung feilen, stehen die Grünen vor personellen Änderungen. So könnte Hebein an der Spitze abgelöst werden.

Louis Kraft
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Hebein geht, Wiederkehr kommt: Auch wenn es keine offizielle Bestätigung gibt, scheint eine Rot-Pinke Premiere in Wien wahrscheinlich. Während Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ,li.) mit Neos-Chef Christoph Wiederkehr (re.) über eine Koalition verhandelt, muss sich die wohl scheidende Verkehrsstadträtin Birgit Hebein (hinten) einer parteiinternen Personalfrage stellen.
Hebein geht, Wiederkehr kommt: Auch wenn es keine offizielle Bestätigung gibt, scheint eine Rot-Pinke Premiere in Wien wahrscheinlich. Während Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ,li.) mit Neos-Chef Christoph Wiederkehr (re.) über eine Koalition verhandelt, muss sich die wohl scheidende Verkehrsstadträtin Birgit Hebein (hinten) einer parteiinternen Personalfrage stellen.
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Für die Wiener Grünen war die Entscheidung von Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) mit den Neos in Koalitionsverhandlungen zu treten, ein harter Schlag. Wie berichtet, sprach Hebein in einer ersten Reaktion von einer "nicht erfreulichen" Entscheidung. Die Türen der Grünen stünden aber weiterhin offen für Verhandlungen.

Darüber, wie die Gespräche zwischen SPÖ und Neos laufen, darüber kann derzeit zur spekuliert werden. Kommentiert wird das von beiden Verhandlungspartnern nicht, es wurde Stillschweigen vereinbart, an das sich alle halten. Bekannt ist nur, dass seit vergangener Woche in acht Untergruppen verhandelt wird, mehr dazu hier.

Stadtchef Ludwig gab gleich zu Beginn einen klaren Zeitplan aus: Bis Mitte November sollen die Gespräche abgeschlossen sein, bei der Gemeinderatssitzung am 24. November soll die neue Stadtregierung angelobt werden. Dass es tatsächlich zu einer Rot-Pinken Premiere kommt, gilt als wahrscheinlich. Der Zeitplan soll trotz der nun verschärften Coronavirusmaßnahmen halten.

Wiener Grüne entscheiden für personelle Neubesetzungen

Auch wenn die Grünen wohl aus dem Rennen sind, müssen sie dennoch personelle Entscheidungen treffen. Aufgrund des Wahlergebnisses (die Grünen holten 14,8% der Stimmen) steht ihnen nun ein zweiter nichtamtsführender Stadtratsposten zu. Auch über die Zukunft von Grünen-Chefin Birgit Hebein wurde zuletzt spekuliert, denn dass sich Ludwig für Neos-Chef Christoph Wiederkehr als Partner und gegen die Grünen entschieden hat, könnte auch an Hebeins Agieren liegen. Hebein, die immerhin das historische beste Wahlergebnisse für die Grünen einfuhr, machte bereits klar, dass sie ihren Posten nicht räumen will.

Kommt es dennoch zu einem Wechsel an der Spitze könnte Langzeit-Klubchef David Ellensohn nachrutschen. Als mögliche Kandidaten für die Stadtratsposten gelten auch Planungssprecher Peter Kraus und Juditth Pühringer, die auf Platz 3 der Grünen Liste kanidierte.

Offiziell kommentiert wird das nicht. Bei den Grünen wird auf interne Gespräche verwiesen, mit Entscheidungen sei diese Woche aber noch nicht zu rechnen. Spätestens bis 24. November soll das neue Grüne Team aber stehen, heißt es auf "Heute"-Anfrage.

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