Blauer Turbo nicht so stark

Rote Hochburg Linz gehalten – dafür gab's ein Busserl

Die Linzer Bürgermeisterwahl ist fürs Erste entschieden: Es wird ein Duell Rot-Blau geben. Am 26. Jänner muss die Bevölkerung erneut an die Urnen.
Tobias Prietzel
12.01.2025, 17:14

Der Wahlkampf in der Landeshauptstadt stand unter deutlich anderen Vorzeichen als gewohnt: Chaostage in der Bundespolitik, dazu der freiheitliche Höhenflug. Die Spannung war besonders groß: Können die Sozialdemokraten ihre Bastion Linz verteidigen? Gelingt der ÖVP mit ihrem untypischen Auftritt eine Überraschung? Oder läuft alles auf einen blauen Erfolg hinaus?

Am Sonntag um kurz nach 16.30 Uhr war es fix: Die Linzer müssen sich Ende Jänner zwischen dem amtsführenden roten Stadtchef Dietmar Prammer und seinem FPÖ-Herausforderer Michael Raml entscheiden. Der unfreiwillige Rücktritt von Langzeitbürgermeister Klaus Luger (SPÖ) hatte das Ganze ins Rollen gebracht.

Große Freude bei Michael Raml und Ehefrau Sarah
Große Freude bei Michael Raml und Ehefrau Sarah
"Heute"

Die Ergebnisse im Detail:

  • Dietmar Prammer (SPÖ): 40,1 Prozent
  • Michael Raml (FPÖ): 20,1 Prozent
  • Martin Hajart (ÖVP): 18,3 Prozent
  • Eva Schobesberger (Grüne): 13,1 Prozent
  • Lorenz Potocnik (Linz plus): 3,6 Prozent
  • Gerlinde Grünn (KPÖ): 2,4 Prozent
  • Georg Redlahmmer (Neos): 2,3 Prozent
    Auszählungsgrad: 99 Prozent; max. Schwankungsbreite: 0,2 Prozent

Für "Didi", wie er sich im Wahlkampf genannt hat, gab es von seiner Lebensgefährtin unverzüglich ein Belohnungs-Busserl. Strahlende Gesichter auch bei Kontrahent Raml und seiner Ehefrau Sarah.

Feststeht: Trotz aller politischen Turbulenzen in Österreich kam der rote Statthalter Prammer auf fast doppelt so viele Stimmen wie der freiheitliche Kandidat. Der blaue Turbo hat damit nicht so stark gegriffen wie zuletzt.

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