"Zurück an den Start", heißt es nach dem Scheitern der blau-schwarzen Koalitionsverhandlungen. Bundespräsident Alexander Van der Bellen lud am Donnerstag die Parteichefs von NEOS, Grünen, SPÖ und ÖVP in die Hofburg. Doch bevor SPÖ-Chef Andreas Babler am Nachmittag eine Unterredung mit dem Staatsoberhaupt abhält, steht in diesen Minuten ein SPÖ-Präsidium auf dem Programm.
Vor diesem zeigten sich die Vertreter der SPÖ wortkarg. Man werde besprechen, was zu tun ist, sagte etwa Gewerkschaftsboss Wolfgang Katzian. Brisant: Vor Ort wurde auch ÖVP-Klubchef August Wöginger gesehen. Stehen damit die Zeichen auf Schwarz-Rot? Mehrere SPÖ-Granden, etwa die dritte Nationalratspräsidentin Doris Bures und Wiens Bürgermeister Michael Ludwig, sprachen sich noch am Mittwoch für eine solche Koalition aus.
Wie "Heute" noch vor der SPÖ-Sitzung in Erfahrung bringen konnte, wollen die Roten nun "aufs Gas steigen". Die Akzeptanz der Bevölkerung sei mittlerweile "mehr als überstrapaziert", heißt es. In allfällige erneute Koalitionsverhandlungen würde die SPÖ dem Vernehmen nach mit einem verschlankten Team antreten.
Die Rede ist von einer kleinen Gruppe rund um Parteichef Babler. Für den Prozess der ersten Ampel-Verhandlungen habe man keine Zeit mehr. Offiziell vorgestellt werden soll die Babler-Truppe im Anschluss an das Präsidium.
Eine Pressekonferenz wird es gegen 15.30 Uhr geben. SPÖ-Chef Andreas Babler wird dann vor die Öffentlichkeit treten und erklären, was die Sozialdemokraten jetzt vorhaben.
