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Rubin Okotie öffnet das Tor zu Fußball-EM

Heute Redaktion
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Das ÖFB-Team gewann am Samstagabend das EM-Qualifikationsspiel gegen Russland mit 1:0 (0:0). Rubin Okotie erzielte in der 73. Minute den Siegtreffer, nachdem ihm bereits zuvor ein Tor fälschlicherweise aberkannt wurde. Mit diesem Sieg ist das Tor zur Fußball-EM in Frankreich weit offen.

Nicht nur aufgrund der Verletzung von David Alaba war Teamchef Marcel Koller zu Umstellungen gezwungen. Beim Aufwärmen verletzte sich auch noch Julian Baumgartlinger. Für ihn rückte Salzburgs Stefan Ilsanker in die Startelf. Alabas Platz nahm mit Christoph Leitgeb ebenfalls ein Spieler des österreichischen Tabellenführers ein. Marc Janko, der gegen Montenegro gesperrt war, fungierte wieder als Solospitze.

Vorsichtiger Beginn

Russland startete im mit 47.500 Zuschauern ausverkauften Ernst-Happel-Stadion mit einer tief stehenden Abwehr. Doch Österreich ließ sich davon zunächst wenig beeindrucken. Im Gegenteil – durch das gewohnte Gegenpressing geriet die „Sbornaja“ schnell unter Druck und wurde zu Fehlern gezwungen. Es benötigte allerdings einen Weitschuss von Martin Harnik (9.), der sein Ziel knapp verfehlte, für ein erstes Ausrufezeichen.

Die Russen wurden in der Anfangsphase vor allem bei Kontern gefährlich. Knapp war es in der 16. Minute als Alexander Kokorin mit einem Schuss aus 25 Metern die rechte Stange traf. In der 25. Minute leitete das ÖFB-Team nach einem Ballgewinn einen schnellen Konter ein. Harnik schloss von der Strafraumgrenze ab, Russen-Keeper Igor Akinfejew konnte den Gegentreffer gerade noch mit den Fingerspitzen verhindern.

0:0 zur Halbzeit

Das Spiel verlief bis zur Pause relativ ausgeglichen. Nach einer Kopfballverlängerung von Harnik stand Janko bereits einschussbereit zur Stelle, aber Akinfejew warf sich gerade noch dazwischen (40.). Auf der anderen Seite war ÖFB-Goalie Robert Almer nach einem gefährlichen Ignaschewich-Kopfball nach einem Corner zur Stelle (43.). Mit einem 0:0 ging es in die Pause.

Die Russen kamen mit mehr Schwung aus der Kabine und hatten in der 50. Minute die erste gefährliche Chance. Aleksandar Dragovic hob das Abseits auf, Cherischew lief alleine auf Almer zu, wurde aber gerade noch von Klein eingeholt, der den Ball wegspitzelte. Auf der anderen Seite fiel ein Schuss von Arnautovic nach einem Pass von Christian Fuchs zu zentral aus (51.), Akinfejew hatte keine Mühe.

Harniks Elferwunsch blieb unerfüllt

Einen lauten Aufschrei des Publikums gab es in der 54. Minute, als Harnik im Strafraum zu Boden ging. Kombarow hatte den Stuttgart-Legionär gecheckt, aber Schiedsrichter Atkinson war dies zu wenig für einen Elfmeter. Russland drückte weiterhin auf das ÖFB-Tor. In der 58. Minute scheiterte Kokorin völlig alleinstehend per Kopf. Koller reagierte darauf mit einem Wechsel der Sturmspitze und schickte Rubin Okotie für Janko auf Torjagd.

Erst Phantom-Tor, dann zählt's

Die 73. Minute hatte es dann in sich. Nach einem Freistoß des ÖFB-Teams kam es zu einem Gestocher im Strafraum. Okotie schoss, Akinfejew hielt – allerdings erst hinter der Linie, was Atkinson nicht sah. Wenige Sekunden später übersah der englische Unparteiische auch, dass Okotie beim Pass von Harnik im Abseits stand. Der 1860-Legionär netzte daraufhin zur 1:0-Führung ein.

Russland warf nach dem Gegentor alles nach vorne, aber Österreich hielt dem Druck bis zum Ende stand. Damit überwintert das ÖFB-Team als Tabellenführer und darf schon einmal erste Reiseplanungen nach Frankreich anstellen.
EM-Qualifikation - Gruppe G

Österreich - Russland 1:0 (0:0)

Wien, Ernst-Happel-Stadion 47.500 Zuschauer, SR Atkinson (England).

Tor: 1:0 (73.) Okotie

Österreich: Almer - Klein, Dragovic (86. Prödl), Hinteregger, Fuchs - Ilsanker, Leitgeb - Harnik, Junuzovic, Arnautovic (92. Sabitzer) - Janko (59. Okotie)

Russland: Akinfejew - Parschiwljuk, Beresuzki, Ignaschewitsch, Kombarow - Tscherischew (56. Jonow), Schirokow, Gluschakow, Fajsulin (75. Dsjuba), Schatow (81. Dsagojew) - Kokorin

Gelbe Karten: Hinteregger bzw. Gluschakow, Parschiwljuk

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