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Rückkehrer Pehlivan vom Team begeistert

Heute Redaktion
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Bild: GEPA

Trainingsauftakt in Stegersbach! Dienstagabend absolvierte das ÖFBTeam die erste Einheit für den EM-Quali-Hit gegen Russland. Mit dabei: Yasin Pehlivan, der nach 16-monatiger Abwesenheit ein Comeback in Rot-Weiß-Rot feiert. "Die Freude ist riesig", verrät er im "Heute"-Talk.

Trainingsauftakt in Stegersbach! Dienstagabend absolvierte das ÖFBTeam die erste Einheit für den EM-Quali-Hit gegen Russland. Mit dabei: Yasin Pehlivan, der nach 16-monatiger Abwesenheit ein Comeback in Rot-Weiß-Rot feiert. "Die Freude ist riesig", verrät er im "Heute"-Talk.

 

Türkei-Legionär Pehlivan im Wechselbad der Gefühle! Mit seinem Klub Kayseri Erciyesspor verlor der 26-jährige Ex-Rapidler den Abstiegskampf. Aber: Dank starker persönlicher Auftritte lud ihn Teamchef Marcel Koller erstmals seit August 2013 wieder in ein ÖFB-Camp ein. "Ein bisschen überrascht war ich schon", gesteht Pehlivan, der es bislang auf 17 Länderspiel-Einsätze brachte.

Am Mittwoch ist das Team im Kletterpark Riegersburg in Aktion – ohne Rubin Okotie. Der schaffte mit 1860 München den Klassenerhalt.

Herr Pehlivan, man bekommt in Österreich nicht viel von Ihnen mit. Wie ist das Wohlbefinden?

Yasin Pehlivan: "Danke, mir geht es grundsätzlich gut. Bis auf die Tatsache, dass ich mit meinem Klub Kayseri Erciyesspor abgestiegen bin."

 

Werden Sie sich die zweite türkische Liga antun?

Yasin Pehlivan: "Dazu kann ich noch nicht viel sagen. Ich habe Vertrag bis 2017, Gespräche gab es noch keine. Klar ist: Wenn ich ein Thema fürs Nationalteam bleiben will, kann ich nicht in die zweite Liga gehen. Mein Ziel wäre es, wieder in Europa zu spielen."

 

Sie sprechen das Nationalteam an. Überrascht, wieder dabei zu sein?

Yasin Pehlivan: "Ja, schon ein bisschen. Ich war ja lange nicht dabei. Aber ich habe in letzter Zeit bei meinem Klub gut gespielt, immer meine Leistung gebracht. Es freut mich, dass das bemerkt wurde."

 

Hat Sie Teamchef Koller persönlich informiert?

Yasin Pehlivan: "Nein, das hat sein Assistent gemacht."

 

Marcel Koller hat gesagt, er schätzt Ihre Erfahrung und die Tatsache, dass Sie sein System kennen. Allerdings waren Sie zuletzt im August 2013 dabei. Haben Sie sich alles gemerkt?

Yasin Pehlivan: "Ja, ich denke schon. Der Trainer hat die Spielweise ja nicht geändert."

 

Haben Sie die Spiele des Nationalteams verfolgt?

Yasin Pehlivan: "Natürlich, ich habe alles gesehen. Im Fernsehen, im Internet. Ich bin wirklich sehr sehr stolz auf die Mannschaft, wie sie sich entwickelt hat – und wie sie jeden Gegner dominiert hat. Echt beeindruckend."

 

Mit Alaba, Kavlak und Leitgeb fallen gleich drei Spieler auf Ihrer Position aus.

Yasin Pehlivan: "Für die Verletzten tut es mir natürlich extrem leid, dass sie nicht dabei sind. Das wünscht man keinem Fußballer. Aber klar, für mich ergibt sich dadurch eine Chance. Ich hoffe komme gegen Russland zum Einsatz. Die Leute sollen sehen, wie gut ich eigentlich bin."

 

Halten Sie mit den ÖFB-Teamspielern Kontakt?

Yasin Pehlivan: "Wenn ich in Wien bin, sieht man sich ab und zu."

 

Wie oft sind Sie in Wien?

Yasin Pehlivan: "Zuletzt in der Winterpause zehn Tage, bevor ich von Bursaspor zu Erciyesspor gewechselt bin. Ich wäre gerne öfter hier, aber nach dem Wechsel war es wichtig, dass ich beim Klub bin."

 

Vermissen Sie Wien?

Yasin Pehlivan: "Sehr. Meine Freunde und meine Familie sind in Wien, ich bin in Wien aufgewachsen. Das Essen ist toll, einfach alles. Man merkt erst, was man an Wien hat, wenn man weg ist."

 

Leben Sie allein in der Türkei?

Yasin Pehlivan: "Nein, mit meiner Frau. Wir haben vor einem Jahr geheiratet. Sie hat mich immer gestärkt, wenn es mir nicht so gut gegangen ist. Ich bin ihr sehr dankbar."

 

Sie sprechen die Zeit bei Bursaspor an. Dort haben Sie kaum gespielt. Warum?

Yasin Pehlivan: "Ich war zunächst verletzt, hatte eine Operation. Dann wurde der Trainer, der mich geholt hat, gefeuert. Christoph Daum ist gekommen, hat dann aber auch nicht auf mich gesetzt. Ohne Grund, mir hat nie jemand erklärt, warum ich nicht spiele. Als Daum weg war, habe ich gehofft, dass es besser wird. Das war nicht der Fall. Deshalb habe ich im Winter den Vertrag aufgelöst. Ich wollte wieder spielen."

 

Falls Sie jetzt wieder wechseln: Ist Österreich ein Thema?

Yasin Pehlivan: "Ich möchte noch nicht zurück. Ich will mich im Ausland richtig durchsetzen. Ich bin extrem motiviert, bin ehrgeizig. Ich will noch viel erreichen."

 

Vor vier Jahren haben Sie Rapid verlassen. Ihr Trainer war damals Zoki Barisic. Was sagen Sie zu seiner Entwicklung?

Yasin Pehlivan: "Zoki ist ein sehr sehr guter Trainer. Das sieht man jetzt. Es ist toll, was er aus der Mannschaft gemacht hat. Ich verfolge natürlich, wie sie spielen."