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Ruhige Nacht nach Rapid-Spektakel

Heute Redaktion
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Offensichtlich durch die 0:3-Pleite geknickt haben die berüchtigen PAOK-Fans samt erlebnisorientierten Begleitern aus Belgrad Wien friedlich verlassen. In der Nacht nach dem fixierten Aufstieg Rapids gab es laut Polizei keine weiteren Ausschreitungen.

Offensichtlich durch die geknickt haben die berüchtigen PAOK-Fans samt erlebnisorientierten Begleitern aus Belgrad Wien friedlich verlassen. In der Nacht nach dem fixierten Aufstieg Rapids in die Gruppenphase der Europa League gab es laut Polizei keine weiteren Ausschreitungen.

Anscheinend haben die PAOK-Fans bereits vor dem Ankick im Hanappi-Stadion im wahrsten Sinne des Wortes ihr Pulver verschossen. Am Mittwoch und Donnerstag vor der Partie gab es aber noch einige Probleme mit dem aggressiven Kern der PAOK- und befreundeten Partizan-Belgrad-Chaoten ().

Keine Bengalen

Im Stadion selbst war nicht Gewalt sondern Stimmung angesagt. Mehr noch, das St. Hanappi war ein richtiger Hexenkessel, es herrschte Gänsehaut-Atmosphäre. Selten haben die Fans so laut gesungen, das war wirklich Europa-League-reif. Dies ist sicher auch den strengen Beobachtern der UEFA aufgefallen, die nun bei der Rapid-Berufung Bericht erstatten werden.

Was die UEFA-Spione sicher auch positiv notiert haben werden: Im Stadion wurde kein einziger Feuerwerkskörper gezündet, das bestätigt auch die Polizei. Die 16.000 Zuschauern, darunter 700 PAOK-Fans, die in ihrem Sektor von unzähligen Beamten eingekesselt waren, feierten ein friedliches Fußballfest.

Die Exekutive führt dies auf die strengen Einlasskontrollen zurück. Tatsächlich war kein Unterschied zu einem Liga-Spiel gegen Wiener Neustadt zu merken, bis auf stichprobenartige Taschenkontrollen der Beamten. Auch die rund 200 angereisten Partizan-Chaoten verhielten sich ruhig.

Kletterer aus Athen

Der einzige kleinere Zwischenfall geschah kurz vor dem Ankick, als laut Heute.at-Informationen rund zehn Fans von Panathinaikos Athen über einen Zaun von der Süd- auf die Westtribüne kletterten. Das Sicherheitspersonal schaute zu oder wollte es nicht sehen, für Probleme sorgten die Kletterer aber nicht. Sie begaben sich sofort in die Mitte des Westsektors zu ihren Rapid-Freunden, mit denen sie eine lange Fan-Freundschaft pflegen.

Auch nach dem Spiel blieb es laut Polizei friedlich, die PAOK-Anhänger wurden ohne gröbere Zwischenfälle in ihre Busse geleitet. Insgesamt gab es am Donnerstag lediglich vier Festnahmen - zwei wegen einer Rauferei sowie zwei wegen Verstößen nach dem Verwaltungsstrafgesetz.

Nach diesen nervenaufreibenden Tagen können sich die Rapid-Fans heute gemütlich zurücklehnen und auf die Auslosung der Gruppenphase der Europa League warten. Diese findet um 13 Uhr in Monaco statt.