In der Nacht auf Samstag ist es in der ukrainischen Region Dnipropetrowsk zu russischen Angriffen gekommen. Laut Angaben aus der Ukraine gibt es dabei ein Todesopfer und 13 Verletzte. Russische Streitkräfte haben mit Drohnen und Raketen zugeschlagen, Wohnhäuser beschädigt und Brände ausgelöst, so der Gouverneur der Region, Serhyj Lysak, auf Telegram. Einer der Verletzten schwebt in Lebensgefahr.
Auch aus anderen Regionen wurden schwere Angriffe gemeldet, unter anderem rund um die Hauptstadt Kiew. Die Behörden haben landesweit Luftalarm gegeben. "Der Feind greift mit Kampfdrohnen und Raketen an. Friedliche Siedlungen in der Region werden angegriffen", erklärte der Leiter der Militärverwaltung von Kiew, Mykola Kalaschnyk.
Der Bürgermeister von Mykolajiw teilte mit, dass Russland auch die südukrainische Stadt mit Drohnen und Raketen attackiert habe, es dabei aber keine Opfer gegeben habe.
Russland hat indes gemeldet, russische Streitkräfte hätten "massive" ukrainische Angriffe in den südlichen Regionen Wolgograd und Rostow abgewehrt. In der benachbarten Region Saratow wurde laut russischen Angaben ein Mensch verletzt.
Russische Truppen versuchen bereits seit Monaten, die Kontrolle über die ukrainischen Regionen Donezk und Luhansk zu übernehmen. Zuletzt konnten sie in der Ostukraine Geländegewinne verbuchen.
Nachdem US-Präsident Donald Trump im vergangenen Monat getrennte Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj abgehalten hat, sind die Gespräche ins Stocken geraten. Die Hoffnung auf einen Waffenstillstand ist damit wieder in weite Ferne gerückt.
Am Freitag hat Estland gemeldet, dass drei Flugzeuge der russischen Luftwaffe seinen Luftraum verletzt hätten. Moskau weist diese Vorwürfe zurück.