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Russische Marsmond-Sonde stürzt ab!

Heute Redaktion
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Ein Absturz der fehlgeleiteten russischen Raumsonde Phobos-Grunt auf die Erde wird nach dem Scheitern eines neuen Rettungsmanövers immer wahrscheinlicher.

Die Raumfahrtbehörde Roskosmos in Moskau gehe davon aus, dass der 13,5 Tonnen schwere Apparat mit radioaktivem Kobalt 57 und giftigem Treibstoff in den ersten Dezember-Tagen aus der Umlaufbahn trudeln könnte. Das meldeten russische Agenturen am Freitag.

Zuvor war es auch der Europäischen Weltraumbehörde Esa nicht gelungen, Funkkontakt zu der über der Erde schwebenden rund 120 Millionen Euro teuren Marsmond-Sonde aufzunehmen.

Die Marssonde ist zur Erforschung des Marstrabanten Phobos und zum Transport von Gesteinsproben zur Erde bestimmt. Sie war in der Nacht zum Mittwoch vom Raumbahnhof Baikonur gestartet worden. Nach zwei Fehlzündungen der Marschtriebwerke blieb Phobos-Grunt im erdnahen Weltraum, statt auf eine Übergangsbahn zum Mars umzuschwenken. Als Ursache für die Panne wird ein Programmierfehler vermutet.
Montag fliegt ISS Sojus-Kapsel ab

Trotz des erneuten Rückschlags für die russische Raumfahrt halte Roskosmos an dem für diesen Montag geplanten Start einer bemannten Sojus-Kapsel fest, teilte die Behörde mit. Dann sollen vom Weltraumbahnhof Baikonur - von dem am vergangenen Dienstag auch Phobos-Grunt startete - um 5.14 Uhr MEZ die Kosmonauten Anton Schkaplerow und Anatoli Iwanischin sowie der US-Astronaut Daniel Burbank zur Internationalen Raumstation ISS aufbrechen.