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Russischer Philosophen- Streit endete in Schießerei

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia/Wikipedia Vladimir Antoshin/Heute.at-Montage

In Russland wird Philosophie noch überaus ernst genommen. Ein Streit um das Schaffen des deutschen Philosophen Immanuel Kant ist in der russischen Stadt Rostow am Don so sehr eskaliert, dass einer der beiden Kontrahenten zur (nicht-tödlichen) Pistole griff und seinen Gegner anschoss.

Beim Einkaufen hatte sich zwischen zwei Kunden in der russischen Stadt Rostow am Don ein philosophisches Gespräch über das Schaffen des deutschen Denkers Immanuel Kant (1724-1804) entwickelt. Der weltberühmte Denker und Autor der "Kritik der reinen Vernunft" erhitzte die Gemüter der beiden Nachwuchsphilosophen offenbar so sehr, dass die Diskussion bald handgreiflich wurde.

Um seine Argumente zu unterstreichen, habe einer der Männer dem anderen erst die Faust ins Gesicht geschlagen und ihn dann mit einer Luftpistole vom Typ "Osa" angeschossen. Der Verletzte sei außer Lebensgefahr, sagte ein Justizsprecher am Montag der Agentur Ria Nowosti. Dem Täter drohen wegen vorsätzlicher schwerer Körperverletzung 15 Jahre Haft.

 
Immanuel Kant lebte von 1724 bis 1804 in der damals preußischen Stadt Königsberg (heute Kaliningrad) und gilt als einer der größten Denker der abendländischen Philosophie. Neben seinem Hauptwerk, der "Kritik der reinen Vernunft", ist auch seine Schrift zur Aufklärung einer der wichtigsten Texte der europäischen Philosophie.