Direkt an der Zufahrt zur Lübecker Bucht, östlich der Ostseeinsel Fehmarn, liegt seit Sonntag das russische Landungsschiff Aleksandr Shabalin. Wie die deutsche Bundespolizei mitteilt, darf das Schiff dort liegen, da es sich ein wenig außerhalb der deutschen Hoheitsgewässer befindet. Bewacht wird es von der deutschen Marine und der Bundespolizei.
Das russische Schiff ist seit Monaten in der Ostsee unterwegs. Es befindet sich immer wieder in der Nähe von Tankerrouten und Drohnenvorfällen über dänischem Luftraum. Benannt wurde es nach einem russischen Marinekommandanten aus dem Zweiten Weltkrieg. Das Landungsschiff wurde 1985 in Danzig gebaut und gehört zur Ropucha-Klasse. Dazu gehören die großen Sowjet-Landungsschiffe, die zwischen 1975 und 1992 gebaut wurden, wie Focus Online schreibt. Sie sind rund 112 Meter lang und 15 Meter breit.
Auf dem Schiff, das vor der Lübecker Bucht liegt, haben etwa 340 Soldaten Platz. Zur Bewaffnung der Aleksandr Shabalin gehören zwei doppelläufige Schiffsgeschütze vom Typ AK-725, mehrere Flugabwehrgeschütze (Strela 2) sowie zwei Mehrfachraketenwerfer. Es können auch rund zehn Panzer transportiert werden.
Jacob Kaarsbo, ehemaliger Chefanalyst des dänischen Militärgeheimdienstes, sagte gegenüber dem "Ekstra Bladet": "Das Schiff könnte zwar als Drohnenbasis gedient haben. Dies sei aber zu offensichtlich." Er halte es für wahrscheinlicher, dass Containerschiffe von Putins Schattenflotte die Drohnen transportierten.
