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Russland schränkt Verkauf von Bier ein

Heute Redaktion
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Im Kampf gegen Alkoholismus schränkt Russland den Verkauf von Bier einem Agenturbericht zufolge ein. Am Dienstag trat ein Gesetz in Kraft, demzufolge zwischen 11 und 20 Uhr kein Bier mehr an Ständen verkauft werden darf, wie Interfax berichtete. Zudem wurden die Mengen, die abgegeben werden dürfen, beschränkt.

Das dürfte für große Konzerne wie Carlsberg und Anheuser Busch Inbev einen Rückschlag bedeuten. Um das schwache Geschäft in Westeuropa ausgleichen zu können, sind die Großbrauereien auf Wachstumsmärkte angewiesen, dazu gehörte auch Russland.

Doch die zu Beginn des vergangenen Jahres um 20 Prozent angehobene Biersteuer machte ihnen bereits zu schaffen. Sie soll in diesem Jahr erneut um 25 Prozent und im kommenden Jahr um weitere 20 Prozent angehoben werden.

Russlands Präsident Wladimir Putin hat dem Alkoholkonsum im Land den Kampf angesagt. Der Weltgesundheitsbehörde zufolge wird in Russland weltweit am meisten Alkohol getrunken. Jeder fünfte Todesfall unter Russlands Männern und sechs Prozent bei den Frauen ist auf Alkoholkonsum zurückzuführen.

Russland erhöhte zudem die Mindestpreise für Wodka um rund ein Drittel. Auch die Verkaufspreise für andere Spirituosen wie Weinbrand sollen steigen. Zudem wurde Werbung für alkoholische Getränke in den Medien wie auch im Internet verboten.