Besorgt zeigte sich ÖVP-Verteidigungsministern Klaudia Tanner am Samstag über die erneuten Luftraumverletzungen, dieses Mal über Estland, durch die russische Föderation. "Die Verletzung des Luftraums eines anderen Landes ist eine gravierende Sache, sagte Tanner.
"Offensichtlich versucht Russland, die europäischen Infrastrukturen und Alarmketten zu testen. Das sind gezielte Provokationen, die auf das schärfste zurückzuweisen sind.".
"Einmal mehr zeigt sich, dass die europäischen Staaten rasch und intensiv an ihrer Verteidigungsfähigkeit arbeiten müssen. Unverzichtbarer Teil dieser Bemühungen ist der Raketenschutzschirm 'Sky Shield'", hieß es.
"Inzwischen muss jedem klar sein, dass wir vor allem in der Luftverteidigung enormen Ausbaubedarf haben. Die Bedrohungen durch Drohnen, Raketen und andere Flugkörper nehmen zu, ebenso wie die Cyberangriffe auf Behörden und militärische Infrastrukturen."
Das russische Verteidigungsministerium weist indes zurück, dass drei MiG-31-Kampfjets unerlaubt in den estnischen Luftraum eingedrungen sind. Die Maschinen seien auf einem "planmäßigen Flug" unterwegs gewesen und hätten sich dabei an die "strikte Einhaltung der internationalen Luftraumvorschriften" gehalten, heißt es aus Moskau.
Die Jets seien von Karelien Richtung Kaliningrad geflogen. Die Grenzen anderer Staaten seien dabei nicht verletzt worden. Das sei durch "objektive Überwachung" bestätigt worden.