Sport

Salzburg-Coach fehlt die Freude, die Fans sind sauer

Salzburg ist in der Bundesliga auf Titelkurs. Doch nach dem 3:1 gegen Sturm Graz ist nicht alles eitle Wonne – beim Trainer und bei den Fans.

Heute Redaktion
Teilen
Picture

Eigentlich hat man in Salzburg allen Grund zur Freude: Verfolger LASK kam gegen St. Pölten über ein 0:0 nicht hinaus, nach dem 3:1-Sieg gegen Sturm beträgt der Vorsprung auf die Linzer bereits neun Punkte. Doch Trainer Marco Rose war nach dem Spiel nicht restlos zufrieden. Die Fans formulierten schon vor dem Anpfiff ihren Protest.

Worum geht es? Für Rose ist es die letzte Saison als Salzburg-Coach, im Sommer wechselt er zu Gladbach in die deutsche Bundesliga. Als Nachfolger ist Leipzig-Co-Trainer Jesse Marsch im Gespräch. Das scheint bei den Fans nicht gut anzukommen. "Nein zu Marsch", stand bei der Partie gegen Sturm auf Bannern auf der Salzburg-Tribüne zu lesen.

Sportdirektor Christoph Freund ist um Beruhigung bemüht: ""Ich möchte mich zu Namen nicht äußern oder Spekulationen anheizen. Sobald alles klar ist, machen wir klar Schiff. Die Latte liegt hoch, es ist nicht so einfach einen richtigen Trainer zu finden, der diesen jetzigen Weg so weiterführen kann." Leipzig-Boss Ralf Rangnick soll jedenfalls nicht seinen aktuellen "Co" in Salzburg zum Chef befördern. "Rangnick hat mit Salzburg nichts zu tun. Darüber kann ich nur schmunzeln", stellt Freund klar.

Doch Roses Nachfolger soll demnächst der Öffentlichkeit bekannt gemacht werden. "Wir sind schon sehr weit", versichert Freund. "Uns hat es nicht völlig überrascht, dass Marco Rose wechselt. Wir werden sehr zeitnah eine Lösung präsentieren."

Gute Lösungen hatte Salzburg auch auf sportlicher Ebene im Heimspiel gegen Sturm – obwohl der anfängliche 0:1-Rückstand den derzeit noch bei den "Bullen" tätigen Cheftrainer sauer aufstößt. "In der ersten Halbzeit hat noch etwas das Leben, die Freude und das Feuer gefehlt. Tore fallen, wenn du Fehler machst. Und die haben wir gemacht. So ein Gegentor darf uns nicht passieren", rügt Rose seine Truppe. Doch am Ende kann er mit dem 3:1-Erfolg gut leben. "Ich bin sehr glücklich. Der Sieg war hart erarbeitet." (red)