Salzburg erleidet ein Dublin-Schicksal

Es kommt alles im Leben irgendwann zurück - manchmal schneller, als man glaubt. Bei Red Bull Salzburg dauert es genau drei Tage. Genau so wie die Stevens-Elf am Mittwoch in Dublin gewinnt, verliert sie am Samstag in Ried mit 0:1.

Dublin, 87. Minute: Patrik Jezek nutzt einen Abwehrfehler der Bohemians und bringt Salzburg mit seinem 1:0-Kopfballtreffer in die nächste Runde der Europa-League-Qualifikation.

Ried, 87. Minute: Hamdi Salihi nutzt einen Abwehrfehler der Salzburger und schießt Ried mit seinem 1:0-Kopfballtreffer zum Sieg gegen den Meister.

Am Mittwoch lagen sich die "Bullen" trotz schlechter Leistung glücklich in den Armen. Am Samstag müssen sie trotz ansprechender Leistung mit einer unglücklichen Niederlage im Gepäck die Heimreise antreten.

Leistungssteigerung

So schnell kann es gehen. Dabei hat sich der Meister im Vergleich zum Europacupspiel tatsächlich erheblich gesteigert. Vor allem in der Defensive. Gegen die Oberösterreicher lässt Salzburg lange nichts anbrennen, macht die Räume extrem dicht. Die Folge: Ein Spiel mit wenigen Chancen auf beiden Seiten.

Salihi macht den Unterschied

Der Albaner wird erst in der Schlussphase eingewechselt. Die ganze Woche über konnte er wegen einer Grippe nicht trainieren. Doch er ist zur Stelle, wenn seine Teamkollegen ihn brauchen. "Jetzt bin ich gesund", sagt er nach dem Match.

Neue Bullen, alte Probleme

Einen wie Salihi hätte Salzburg an diesem Abend gebraucht. Denn Solospitze Janko hat seine Topform noch nicht erreicht. Er hängt erneut in der Luft, wird von seinen Mitspielern zu selten oder unwirksam angespielt. In der letzten Minute vergibt er einen "Sitzer".

Ein weiteres Problem: Nach wie vor sind die neuen "Bullen" - von denen in Ried mit Schiemer, Schwegler, Vladavic, Augustinussen und Svento immerhin fünf von Beginn an spielen - ein Fremdkörper. Was sich eben vor allem in der Offensive auswirkt. Die Laufwege stimmen nicht, ins Kombinationsspiel schleichen sich noch zu viele Fehler ein.