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Salzburg hofft auf Erlösung, Celtic als Außenseiter

Heute Redaktion
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Nach dem wieder einmal geplatzten Traum von der Champions League und den zuletzt schwachen Ligaauftritten hofft Red Bull Salzburg am Donnerstag (19 Uhr, im Live-Ticker) zum Auftakt der Europa League auf einen Befreiungsschlag. Gegner Celtic Glasgow sieht sich gegen den österreichischen Meister in der Außenseiterrolle. Schwach ist der Zuspruch der "Bullen"-Fans.

Nach dem wieder einmal geplatzten Traum von der Champions League und den zuletzt schwachen Ligaauftritten hofft Red Bull Salzburg am Donnerstag zum Auftakt der Europa League auf einen Befreiungsschlag. Gegner Celtic Glasgow sieht sich gegen den österreichischen Meister in der Außenseiterrolle. Schwach ist der Zuspruch der "Bullen"-Fans.

Die Ansprüche bei den Anhängern der Mozartstädter sind offensichtlich ziemlich hoch. Deshalb wird die Red Bull Arena am Donnerstag nicht einmal annähernd ausverkauft sein. Kamen zum noch 29.110 Zuschauer, lautet die Schätzung der Verantwortlichen für das Celtic-Spiel: 20.000 Fans.

Hütter: "Wir müssen wieder auf unsere Tugenden setzen"

Dabei hätten die Salzburger den Zuspruch der Anhänger derzeit bitter nötig. "Wir brauchen einen Befreiungsschlag", erklärte Salzburg-Trainer Adi Hütter am Mittwoch. Seine Truppe zog nach der den Kürzeren. "Wir haben unsere gemachten Fehler knallhart analysiert und wollen uns geschlossen aus dieser Situation befreien", sagte Hütter.

Schlüssel zum Erfolg soll ein möglichst schneller Führungstreffer sein. "Der könnte viele Blockaden lösen", ist Hütter überzeugt. Zuletzt lief seine Mannschaft dreimal vergeblich einem Rückstand nach. "Wichtig wird sein, Celtic von der ersten Minute an zu bearbeiten. Ich erwarte, dass meine Mannschaft alles für den Erfolg gibt, absoluten Kampf und Laufbereitschaft. Wir müssen wieder auf unsere Tugenden setzen, vor allem im Spiel gegen den Ball", forderte Salzburgs Coach.

Offensivpressing soll Celtic Probleme bereiten

Das Offensiv-Pressing, dass die Salzburger in der vergangenen Saison und auch zu Beginn dieser Saison auszeichnete, soll zum Erfolg führen. "Celtic agiert sehr robust und zweikampfstark, da können wir ihnen mit unserem Offensivpressing Probleme bereiten, denn ich bin mir nicht sicher, ob sie dies aus der schottischen Liga gewohnt sind", meinte Hütter, der sich in der Tormannfrage schon entschieden hat, die Entscheidung aber noch nicht bekannt gab.

Der allerdings nach Verlustpunkten voranliegende schottische Tabellenvierte wurde zuletzt im Heimspiel gegen Aberdeen von Salzburgs Co-Trainer Zsolt Löw beobachtet. Das Video dieser Partie wurde im Vorfeld noch zusätzlich genauestens analysiert. "Celtic hat eine erfahrene Mannschaft mit internationalem Format", lobte Hütter den schottischen Traditionsclub. Die beiden Mittelfeldspieler Kris Commons und Scott Brown bezeichnete er als Schlüsselspieler. "Ich schätze aber auch die Innenverteidiger Van Dijk und Denayer stark ein", ergänzte Hütter.

Kampl freut sich auf Duell mit Glasgow

Das Duo soll vor allem auch durch Geniestreiche von Kevin Kampl Probleme bekommen. Der Slowene ist heiß auf die Partie. "Celtic ist eine sehr attraktive Mannschaft. Ich habe schon als kleiner Junge davon geträumt, einmal gegen Celtic spielen zu können. Jetzt ist es soweit", sagte der Mittelfeld-Regisseur.

Der Blick auf die Statistik spricht klar für Salzburg. Die "Bullen" haben mit einer Ausnahme, beim 1:2 im Europa-League-Achtelfinale gegen Basel, alle jüngsten acht Europacup-Heimspiele gewonnen. Celtic hat demgegenüber von den letzten acht Europacup-Auswärtsspielen nur eines gewonnen, in den vergangenen 30 Auswärtspartien in UEFA-Gruppenphasen gelang dem Club bei 24 Niederlagen und fünf Unentschieden nur ein Sieg.

Celtic als Außenseiter

Nicht nur deshalb sehen sich die Schotten als Außenseiter. "Sie haben letztes Jahr in der Europa League Ajax Amsterdam mit 3:0 und 3:1 besiegt, sie sind vermutlich der große Favorit in der Gruppe", urteilte der verletzte schwedische Rechtsverteidiger Mikael Lustig.

Der schottische Meister hat vor allem Salzburgs Auftritt im Hinspiel gegen Malmö - ausgenommen von der Chancenauswertung - beeindruckt. "Salzburg ist zwar gegen Malmö ausgeschieden, hätte aber das erste Spiel eigentlich mit einigen Toren Differenz gewinnen müssen. Wir wissen also, dass Salzburg auch ganz einfach in der Champions League spielen könnte und sie würden sich dort wohl auch gut verkaufen", meinte Lustig, der aufgrund von Leistenproblemen passen muss.
Mögliche Aufstellungen und Kaderinfos

Salzburg: Gulacsi/Walke - Schwegler, Ramalho, Hinteregger, Ulmer - Kampl, Ilsanker, Ch. Leitgeb, Sabitzer - Soriano, Alan

Ersatz: Walke/Gulacsi - Ankersen, Laimer, Schmitz, Keita, Bruno, Lazaro, Quaschner

Es fehlen: Vorsah (Knieverletzung), Berisha (Kreuzbandriss), Sörensen (Sprunggelenksverletzung), Schiemer (Sehnenentzündung), Rodnei (Adduktorenprobleme)

Celtic: Gordon - Ambrose, Denayer, Van Dijk, Izaguirre - Brown, Johansen - McGregor, Commons, Tonew - Scepovic/Stokes

Ersatz: Zaluska - O'Connell, Biton, Kayal, Wakaso, Berget, Stokes/Scepovic

Es fehlt: Guidetti (nicht spielberechtigt), Mulgrew (Knieverletzung), Forrest (Muskelverletzung), Lustig (Leistenprobleme) und Matthews (Wadenverletzung)

APA/red