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Salzburg müht sich zu 4:2-Sieg gegen Ried

Heute Redaktion
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Red Bull Salzburg hat sich am Samstag zum Auftakt der 12. Runde daheim gegen die SV Ried zu einem 4:2-Erfolg gemüht. Der Meister ging durch Jonatan Soriano zweimal in Führung (13., 45.), den couragiert auftretenden Gästen gelang durch Denis Thomalla (43.) und Clemens Walch (62.) jeweils der Ausgleich. Die Entscheidung besorgte dann der eingewechselte Marcel Sabitzer per Doppelpack (84., 94.).

Neben seinen zwei Treffern schoss Soriano auch einen Foul-Elfmeter neben das Tor (65.). Dennoch gelang dem Spanier ein weiterer Meilenstein. Denn gemäß clubinterner Statistik ist Soriano seit Samstag alleiniger Red-Bull-Rekordtorschütze. Inklusive Freundschaftsspielen hat Soriano 128 Mal getroffen, die alte Bestmarke hatte Marc Janko gehalten (126).

Defensive Schwächen, spielerische Leerläufe und Traumkombinationen wechselten einander im unkonstanten Salzburger Spiel munter ab. Am Ende gab es aber für Trainer Adi Hütter den fünften Pflichtspielsieg in Serie zu feiern. Durch die übernahmen die Mozartstädter sogar die Tabellenführung.

Glasner zu Umstellungen gezwungen

Ried-Trainer Oliver Glasner überraschte bei seiner Rückkehr in die Red-Bull-Arena mit einer mutigen, offensiv orientierten Aufstellung. Angesichts zahlreicher Defensivausfälle entschied sich der ehemalige Salzburger Co-Trainer u.a. erstmals in seiner Ära zu einer Dreier-Abwehr. Der Plan ging auf, die Gäste verkauften sich größtenteils gut.

Die Rieder starteten frech, vergaben aber durch Thomas Murg die erste dicke Chance (2.). Nach rund zehn Minuten fand dann der haushohe Favorit in die Spur und ging auch in Führung. Nach mustergültigem Querpass von Christoph Leitgeb von der rechten Seite drückte Soriano den Ball zum 1:0 über die Torlinie (13.).

Ried nach Gegentor aggressiv

Leitgeb (9.) und Alan (16.) vergaben weitere Hochkaräter für die Salzburger, aber auch die Rieder blieben durch Thomalla (26.) und Murg (27.) gefährlich. Deshalb ging auch der Ausgleich in Ordnung, eine Hereingabe von Walch verwertete Thomalla zum 1:1 (43.). Für den 22-jährigen Deutschen war es im fünften Ligamatch Treffer Nummer drei.

Noch weitaus beeindruckender ist aber die Trefferquote von Soriano. Der Spanier besorgte quasi im Gegenzug das 2:1 (45.), nach einem Stangenschuss von Bruno war Soriano zur Stelle und staubte ab. Soriano hält damit bei 14 Ligatreffern in der laufenden Saison.

Soriano vergibt Elfer

Die Rieder ließen sich aber in keiner Phase der Partie entmutigen und zogen ihren couragierten Auftritt durch. Vor allem die linke Salzburger Defensivseite hatte mit den Innviertlern ihre liebe Not. Walch knallte aus kurzer Distanz ins kurze Eck und stellte auf 2:2 (62.). Kurz darauf trat Soriano nach Foul von Marcel Ziegl an Alan zum Elfer an, schoss jedoch neben das Tor (65.).

Hütter brachte im Finish Sabitzer ins Spiel und wechselte damit den Matchwinner ein. Nach herrlicher Kombination via Bruno und Kevin Kampl vollendete der ÖFB-Teamstürmer flach zum 3:2 (84.). Wenig später traf Kampl die Latte (86.), Sabitzer stellte per Konter den 4:2-Endstand sicher (94.). Am Donnerstag wartet auf die Salzburger in der Europa League die Heimpartie gegen Dinamo Zagreb.

Auf der nächsten Seite finden Sie die technischen Daten und die Stimmen zu dieser Partie...
FC Red Bull Salzburg - SV Ried 4:2 (2:1)

Salzburg, Red-Bull-Arena, 13.846, SR Kollegger

Torfolge: 1:0 (13.) Soriano, 1:1 (43.) Thomalla, 2:1 (45.) Soriano, 2:2 (62.) Walch, 3:2 (84.) Sabitzer, 4:2 (94.) Sabitzer

Salzburg: Gulacsi - Ankersen (77. Lazaro), Ramalho, Hinteregger, Ulmer - Kampl, Ilsanker, Leitgeb, Bruno (89. Keita) - Alan (75. Sabitzer), Soriano

Ried: Gebauer - Janeczek, Reifeltshammer, Pichler - Perstaller (71. Elsneg), Murg, Ziegl, Möschl, Fröschl - Walch (78. Vastic), Thomalla

Gelbe Karten: keine bzw. Perstaller, Pichler
Die Stimmen

Adi Hütter (Trainer Salzburg): "Es war ein sehr spannendes und interessantes Spiel. Beide Teams haben ständig versucht, gegen den Ball zu spielen. Über 90 Minuten gesehen war es aber doch ein verdienter Sieg von uns. Auch wenn wir zu viele Chancen zugelassen haben. Die Einwechslung von Sabitzer war natürlich perfekt. Das er mit zwei Toren zum Matchwinner wurde, freut mich für ihn sehr. Gegen Zagreb müssen wir uns steigern, vor allem kompakter werden, und die vorhandenen Chancen besser nützen."

 

Marcel Sabitzer (Zweifacher Torschütze): "Heute habe ich nicht von Beginn an spielen dürfen, habe mir aber fest vorgenommen, dass, wenn ich reinkomme, alles gebe. Das ist mir Gott sei Dank gelungen. Ried war ein sehr harter Gegner. Doch wir hatten viele Chancen, hätten die Partie schon früher entscheiden können."

Oliver Glasner (Ried-Trainer): "Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Die Spieler haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Wir waren über 90 Minuten gefährlich. Letztendlich hat sich die größere Qualität durchgesetzt. Auch, weil Red Bull von der Bank aus mit drei Teamspielern antworten konnte. Die Niederlage ist bitter, weil über weite Strecken die Leistung gestimmt hat. Mit der Punkteausbeute können wir nicht zufrieden sein. Jetzt kommen mit Admira, WAC, Grödig und Altach Gegner, gegen die wir uns Punkte erwarten. Am liebsten hätte ich zwölf, aber es wird nicht einfach."

APA/red