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Salzburg selbstsicher gegen Düdelingen

Heute Redaktion
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Bild: EPA

Das blamable 0:1 beim luxemburgischen Außenseiter Düdelingen hat nichts daran geändert: Salzburg geht am Dienstag als Favorit ins Heimrückspiel um den Aufstieg in die dritte Qualifikationsrunde der Fußball-Champions-League.

hat nichts daran geändert: Salzburg geht am Dienstag als Favorit ins Heimrückspiel um den Aufstieg in die dritte Qualifikationsrunde der Fußball-Champions-League.

Das hat auch, aber nicht nur mit dem 2:0-Erfolg bei Sturm Graz zum Bundesligaauftakt am Samstag zu tun. Jener Mann, der dabei für beide Treffer verantwortlich zeichnete, fehlt allerdings: Jonathan Soriano kassierte im Hinspiel wegen einer Schwalbe Gelb-Rot und ist gesperrt. "Falsche Entscheidungen, einfache Fehler", für Neo-Trainer Roger Schmidt gab es nach seinem desaströsen Europacup-Start mit den "Bullen" nichts zu beschönigen.

Umso wichtiger schien dem Deutschen der Sieg in Graz, der ihm den Glauben an die Mannschaft - die erstmals in der Ära von Red Bull den Einzug in die Gruppenphase schaffen soll - zurückgab. "Wir haben die richtige Reaktion gezeigt, nicht nur in spielerischer, sondern auch in mentaler Hinsicht", erklärte Schmidt, "das hat uns Selbstvertrauen gegeben, wir werden den Weg am Dienstag so fortsetzen.

Im Klartext heißt das: "Schnell nach vorne und zielorientiert spielen und schnell umschalten. Wenn man das bei Sturm Graz kann, kann man das auch hier zu Hause." Als Beispiel führte er das 2:0 an. "Da haben wir den Ball in der gegnerischen Hälfte gewonnen und sind sofort ins Pressing gegangen. Solche Situationen müssen wir morgen provozieren", forderte Schmidt, der die Graz-Reise mit seinem Team "aufgrund der besseren Regenerationsmöglichkeiten" im Flieger absolvierte.

Gegen Sturm nahm Schmidt zahlreiche Änderungen vor. Soriano, der in Düdelingen noch von der Bank gekommen war, ersetzte Stefan Maierhofer, im offensiven Mittelfeld agierte zentral Stefan Hierländer flankiert von Jakob Jantscher und Georg Teigl, im defensiven Mittelfeld durfte erstmals Neuzugang Stefan Ilsanker ran. Etatmäßige Stammspieler wie Ibrahim Sekagya, Christoph Leitgeb oder Gonzalo Zarate blieb nur der Platz an der Seitenlinie.

Auch gegen die Luxemburger könnte Schmidt auf eine ähnliche Elf setzen. "Wir müssen nur zwei Tore mehr schießen als Düdelingen, ansonsten brauchen wir gar nicht viel ändern", erklärte der 45-Jährige. "Natürlich kann es eventuell die eine oder andere Änderung in der Aufstellung geben, aber wir wollen ja Kontinuität in die Mannschaft bringen." Soriano jedenfalls wird durch Maierhofer ersetzt, am Spiel werde sich dadurch aber nichts ändern. "Er hat seine auch seine Qualitäten. Und wenn sich das Spiel weiter vorne abspielt, kann er sich gut einbringen."

Jakob Jantscher war in Luxemburg wegen Fieber nicht mit dabei und brennt deshalb umso mehr auf die Revanche: "Wir müssen den Schwung von Samstag mitnehmen", betonte der Steirer, der dem Duell mit Optimismus entgegenblickte. "Vor allem in der ersten Hälfte war das in Graz sehr gut. Wenn wir das am Dienstag auch so machen, mache ich mir keine Sorgen."

Indes hat die Euphorie beim Fußballzwerg an der französischen Grenze nach dem bisher wohl größten Erfolg in der relativ jungen Vereinshistorie (seit 1991) einen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Doch der Blick durch den Türspalt auf die dritte Quali-Runde hat die Luxemburger keineswegs dem Größenwahn anheimfallen lassen. "Wir haben den Tiger gereizt", erklärte Präsident Romain Schumacher im Tagblatt und sieht darin offenbar keinen Vorteil: "Wenn wir weiterkämen, wäre das keine Überraschung, sondern eine Sensation."