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Salzburg zwang M'burg in die Knie

Heute Redaktion
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Red Bull Salzburg schwimmt weiter auf der Erfolgswelle. Dem Aufstieg in der Champions-League-Quali am Mittwoch folgte am Samstag ein 3:2-Sieg in Mattersburg, dem Schiri Stuchlik seinen Stempel aufdrückte.

Hochsommer im Burgenland. Hatten vor zwei Wochen beim Sensationssieg gegen Rapid Wien noch über 12.000 Zuschauer das Pappelstadion gestürmt, wollten den Meister aus Salzburg nur enttäuschende 5.700 sehen. Die meisten Mattersburger haben wohl einen verlängerten Badetag dem Fußball vorgezogen.

Fehler-Orgie

Dabei hätten sie zumindest in der ersten Spielhälfte ohnehin einen echten "Bad-Kick" gesehen. Behäbig, lustlos und fehleranfällig war das Spiel, das Mattersburg und Salzburg da vor den halbleeren Tribünen zum Schlechten gaben. Auch die Schiedsrichter machten Fehler. Den ersten bei einem regulären Tor von Malic, das wegen eines angeblichen Fouls an Gustafsson nicht anerkannt wurde.

Nelisse trifft schon wieder

Nur einer störte kurz die Strandbuffet-Atmosphäre: Nelisse erzielte in der 39. Minute die Führung für Salzburg. Mit einem ähnlich scharfen Schuss wie beim vielumjubelten 2:1 in Zagreb ließ er Mattersburg-Goalie Bliem keine Chance. Von der Pause gabs dann 15 Minuten Pause. Die Franz Lederer nützte, um seine Badkicker aufzurütteln und an ihre eigentliche Bestimmung zu erinnern: Bundesliga-Fußball!

Fußball-Hochgenuss

Die Folge waren drei Minuten echter Fußball-Hochgenuss. Sedloski erzielte nach einem Eckball per Kopf das 1:1 (48.), unmittelbar danach brachte Spuller die Mattersburger sogar in Führung - 2:1 (49.). Und da waren sie plötzlich: Die Zuschauer! Jubel im Pappelstadion - man würde doch nicht tatsächlich nach Rapid auch den Meister mit einer Niederlage nach Hause schicken...

Nein! Denn der Jubel war noch nicht einmal vorbei, da klingelte es schon wieder im Mattersburg-Tor. Svento nützte die Unachtsamkeit der gegnerischen Abwehr und erzielte direkt nach dem Anstoß das 2:2 (50.).

Stuchlik im Mittelpunkt

Danach entwickelte sich eine lebhafte Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Und am Schluss wurde es noch einmal so richtig hitzig! Die Mattersburger Mörz und Waltner sahen Rot. Bei Mörz war der Ausschluss wegen einer Unsportlichkeit gerechtfertigt, bei Waltner war er sehr hart.

Schiri Stuchlik legte eine Attacke des Ungarn an Salzburg-Stürmer Janko im Strafraum als Torraub aus. Der Elfmeter war okay, die Rote Karte hart. In die Mattersburger Aufregung fiel am Ende der 3:2-Siegtreffer (84.) der Salzburger. Cziommer scheiterte beim Elfmeter zwar zuerst an Bliem, versenkte den Abpraller dann aber per Kopf. Damit hat Bullen-Coach Stevens wieder einmal den Erfolg eingewechselt. Denn Goldtorschütze Cziommer kam erst wenige Minuten davor ins Spiel.

SV Mattersburg - Red Bull Salzburg 2:3 (0:1)

Pappelstadion, 5.700, SR Stuchlik

Tore: 0:1 (39.) Nelisse, 1:1 (48.) Sedloski, 2:1 (49.) Spuller, 2:2 (50.) Svento, 2:3 (84.) Cziommer (Elfmeter-Nachschuss)

Mattersburg: Bliem - Pauschenwein, Malic, Sedloski, Hamouz - Spuller, Seidl (78. Pöllhuber), Sedlak (91. Stjepanovic), Schmidt (91. Wagner), Mörz - Waltner

Salzburg: Gustafsson - Schwegler, Sekagya, Dudic, Ulmer - Tchoyi, Aufhauser, Leitgeb (69. Cziommer), Svento (78. Jezek) - Nelisse (75. Zickler), Janko

Rote Karten: Mörz (79./Tätlichkeit), Waltner (83./Torraub)

Gelbe Karten: Pauschenwein, Malic, Sedloski bzw. Leitgeb, Dudic, Aufhauser

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