Sport

Sanel Kuljic und Komplize müssen in U-Haft

Über Ex-Teamspieler Sanel Kuljic und den Tschetschenen Sulim D. wurde am Freitag die Untersuchungshaft verhängt.

Heute Redaktion
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Am Montag klickten für Kuljic und D. in Anif die Handschellen. Während ein dritter Verdächtiger wieder auf freiem Fuß ist, entschied die Haft- und Rechtschutzrichterin am Landesgericht Salzburg, dass die beiden weiteren Verdächtigen in U-Haft müssen. Gegen Kuljic und D. wird wegen der ermittelt.

Als Grund für die Verhängung der U-Haft erklärte Landesgerichtssprecher Imre Juhasz, dass eine Tatbegehungs- und Tatausführungsgefahr bestehe. "Eine Verdunkelungsgefahr wurde nicht angenommen." Angaben, ob auch wegen Spielmanipulationen und Wettbetrug ermittelt wird, wollte das Bundeskriminalamt aus ermittlungstaktischen Gründen nicht machen.

Kuljic beteuert weiterhin seine Unschuld. Er habe Taboga ein Darlehen von 65.000 Euro für Möbel gegeben, welches dieser nur schleppend zurückzahlte, so der 36-jährige Ex-Teamstürmer. Der ehemalige Grödig-Verteidiger hingegen behauptet, er musste die Zahlungen leisten und wurde von Kuljic erpresst, weil er sich weigerte Ligaspiele zu manipulieren.

Taboga nicht mehr aktiv in Spielergewerkschaft

Taboga, der bei Grödig gefeuert wurde, gab am Freitag bekannt, dass er seine Funktion in der Fußballer-Gewerkschaft ruhend stellt. Die Vereinigung der Fußballer teilte mit, dass der 31-Jährige sein Amt als Mitglied im sechsköpfigen Spielerpräsidium nach Rücksprache mit dem Vorsitzenden Gernot Zirngast so lange nicht ausüben wird, bis in dem Fall Klarheit herrscht.

Die Fußballer-Gewerkschaft will laut einer Aussendung die weitere Entwicklung abwarten und den Spieler, "der schon seit langer Zeit ein aktives und angesehenes Mitglied der VdF ist, nicht vorschnell fallen lassen". Taboga will sich laut Zirngast derzeit nicht öffentlich äußern.