1.800 Wohnhausanlagen mit insgesamt 220.000 Gemeindewohnungen werden von der Stadt Wien betreut. Seit 2020 wurden 79 Großsanierungen von Wohnhausanlagen mit rund 9.500 Gemeindewohnungen und Investitionen von über einer halben Milliarde Euro fertiggestellt, informiert die Stadt in einer Aussendung.
Demnach befinden sich aktuell 99 Gemeindebau-Sanierungen mit über 13.500 Mietobjekten und einem Investitionsvolumen von 1,16 Milliarden Euro in der Bauphase. Allein heuer hat Wiener Wohnen 23 neue Projekte (2.200 Mietobjekte) für rund 5.500 Bewohner gestartet.
Vollständig abgeschlossen wurden heuer elf Projekte: So wurde etwa in der Gemeindeberggasse 10-24 (Hietzing) mit Maßnahmen wie der Dämmung der Fassade, der Geschoss- und Kellerdecken, neue Wärmeschutzfenster, Balkon-, Wohnungs- und Stiegenhaus-Türen der Heizwärmebedarf um über 75 Prozent reduziert.
In der Anlage in der Weiglgasse 11 (Rudolfsheim-Fünfhaus) erhielten wiederum 79 Wohnungen Balkon-Zubauten und -Ausbauten; vorhandene Loggien wurden wärmedämmend vollverglast. Erneuert wurden zudem Fenster, Balkontüren sowie Wohnungs- und Stiegenhaus-Türen.
Im Siegel-Hof in der Redtenbachergasse 22–32 (Ottakring) entstanden durch einen Dachgeschoß-Ausbau fünf neue Wohnungen. Die Stiegenhäuser sind nun barrierefrei erreichbar, alle Wohnungen wurden mit neuen Brandschutztüren ausgestattet.
"Mit unserem milliardenschweren Sanierungsprogramm stellen wir sicher, dass leistbare Mieten, hohe Wohnstandards und wirksame Maßnahmen für Klimaschutz und Energieeffizienz Hand in Hand gehen. Und sorgen mit diesem Rekordeinsatz auch für eine nachhaltige Stärkung der Bauwirtschaft", betont Vizebürgermeisterin und Wohnbau-Stadträtin Kathrin Gaál (SPÖ).
Im Vordergrund stehen dabei thermische Maßnahmen wie Fassaden- sowie Kellerdecken-Dämmungen und der Austausch von Fenstern und Türen. Damit kann der Heizwärmebedarf um 70 bis 80 Prozent gesenkt werden. Weiters stehen Barrierefreiheit, die Schaffung von zusätzlichem Wohnraum sowie moderne Sicherheits- und Brandschutz-Vorkehrungen im Fokus.
Bei laufenden Baustellen betreibt Wiener Wohnen zudem aktuell zehn Mieterbetreuungsbüros: "Sanierungen stellen für Bewohner einen großen Einschnitt dar. Wiener Wohnen ist mit den ausführenden Baufirmen bestrebt, die Unannehmlichkeiten so gering wie möglich zu halten. Die Größenordnungen der meisten Sanierungsvorhaben sind auch für Wiener Wohnen herausfordernd, jedes Detail muss stimmen", erklärt Wiener Wohnen-Direktorin Karin Ramser.
