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Sauber-Rennteam vor Aus - Rettung durch Russen?

Heute Redaktion
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Der Schweizer Formel-1-Rennstall Sauber steckt in schweren finanziellen Nöten und kämpft um das Überleben. Kann die Saison noch fertig gefahren werden oder gehen nach 20 Jahren in der Königsklasse die Lichter aus?

Seit dem Ausstieg von BMW 2009 ist es für die Mannschaft der Wiener Teamchefin Monisha Kaltenborn ein finanzieller Drahtseilakt. Der Rennstall aus Hinwill ist durch die BMW-Jahre in der Fabrik auf technischem Niveau der Top-Teams und kann immer wieder mit tollen Ergebnissen überraschen. Doch die Finanzen bereiten seit Jahren Probleme - Sponsoren lassen sich nur schwer finden.

Hohe Schulden

Die finanziellen Sorgen werden immer größer - der Schweizer "Blick" schreibt von Schulden im mehrstelligen Millionenbereich. Die Entwicklungsarbeit am Auto wurde eingestellt, Lieferanten können nicht mehr bezahlt werden. Außerdem verabschiedet sich der mexikanische Hauptsponsor nächstes Jahr zu Mclaren.

Pilot Nico Hülkenberg stieg letzte Woche aus seinem Vertrag aus - Gerüchten zufolge können die Schweizer das Gehalt des Deutschen nicht mehr bezahlen. Er wird dennoch für Sauber weiterfahren, könnte aber jetzt jederzeit das Team wechseln - Lotus und Ferrari haben Interesse.

Putins Judo-Kumpel als Retter?

Von Teammitgliedern gibt es keine Auskunft zur Finanzlage, auch nicht wie es weitergeht. "Es gibt bald eine Lösung", meinte Kaltenborn. Eine Durchhalteparole? Laut dem "Blick" soll sich noch im Juli entscheiden, wie es mit dem Rennstall weitergehen wird. Klar ist nur: Wird kein Geldgeber aufgetrieben ist es wohl endgültig vorbei.

Wer Geld braucht, sucht es derzeit noch in Russland und am Golf. Teamgründer Peter Sauber hat seine Fühler nach einem Oligarchen ausgestreckt. Boris Rotenberg, Judo-Partner von Wladimir Putin, soll der Retter in der Not werden. Der 56-Jährige ist Bauunternehmer und Hobby-Rennfahrer - beste Voraussetzungen.

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