Der US-Videospielriese Electronic Arts soll um 55 Milliarden Dollar (knapp 47 Milliarden Euro) an ein Investorenkonsortium gehen, das vom saudiarabischen Staatsfonds PIF angeführt wird. Das hat EA am Montag bekanntgegeben. Mit dabei im Konsortium sind auch die US-Investmentfirmen Silver Lake und Affinity Partners. Letztere wurde von Jared Kushner gegründet, dem Schwiegersohn vom ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump.
EA ist vor allem für Videospiele wie "Die Sims", die Fußballreihe "Fifa" bzw. "FC" oder "Battlefield" bekannt. Laut EA-Chef Andrew Wilson sei die geplante Übernahme "eine eindrucksvolle Anerkennung" der Arbeit der Mitarbeiter.
Im letzten Finanzjahr hat das Unternehmen einen Umsatz von 7,5 Milliarden Dollar gemacht. Die Übernahme soll voraussichtlich Anfang 2026 über die Bühne gehen, braucht aber noch das Okay der EA-Aktionäre und der Aufsichtsbehörden.
Der saudiarabische Staatsfonds PIF will seinen bisherigen Anteil von 9,9 Prozent an EA behalten. Das Konsortium finanziert den Deal mit rund 36 Milliarden Dollar Eigenkapital, dazu kommen 20 Milliarden Dollar Fremdkapital von der Bank JPMorgan Chase.
Sobald die Transaktion abgeschlossen ist, soll die Börsennotierung von EA im US-Technologieindex Nasdaq gestrichen werden. Der Hauptsitz in Redwood City, Kalifornien, bleibt bestehen und das Unternehmen soll weiterhin unter der Leitung von Andrew Wilson geführt werden.
Die geplante Übernahme ist die nächste große Investition des PIF im Bereich der Videospiele. Saudi-Arabien will damit seine Wirtschaft breiter aufstellen und sich unabhängiger von den Öleinnahmen machen.