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Sauftour beendet Teamkarriere von Skandalkicker Mutu

Heute Redaktion
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Nach einem neuerlichen Fehltritt ist die Nationalteamkarriere von Adrian Mutu beendet. Der Rumäne war einen Tag vor dem Match gegen San Marino bei einer Lokaltour erwischt worden. Mutu hatte schon öfters für Eklats dieser Art gesorgt.

Er galt einst als das Wunderkind Rumäniens und ist heute sicher nach dem legendären Gheorghe Hagi der bekannteste Kicker des Landes - allerdings nicht wegen seiner sportlichen Erfolge. Mutus Karriere steuert dem Abgrund entgegen, jetzt flog der 32-Jährige aus dem Nationalteam - lebenslang, wie Teamchef Victor Piturca betonte.

Auslöser war ein neuerlicher Eklat des derzeit bei Cesena in der Serie A beschäftigten Kickers. Mutu und sein Teamkollege Gabriel Tamas gingen am Tag vor dem Länderspiel gegen San Marino auf Sauftour. "Die zwei Spieler sind lebenslang aus dem Nationalteam ausgeschlossen. Es ist schade, aber sie kennen unsere strengen Regeln", erklärte Piturca gegenüber AFP. Mutu hat diese Entscheidung bereits akzeptiert.

Schneller Aufstieg, tiefer Fall
Der Stürmer hatte einen kometenhaften Aufstieg in den Fußballhimmel. Nach 22 Toren in 33 Spielen für Dinamo Bukarest wechselte er zu Inter Mailand und von dort zu Parma, wo er neben Sturmpartner Adriano richtig aufblühte. Der Absturz begann 2003 mit dem Wechsel zu Chelsea. Die Londoner überwiesen damals 22 Millionen Euro.

Kokainmissbrauch und Doping
Allerdings brachte er es in 29 Spielen nur zu sechs Treffern. Dafür lieferte er den ersten großen Skandal - ihm wurde Kokainkonsum nachgewiesen, was eine siebenmonatige Sperre zur Folge hatte. Mutu musste Chelsea daraufhin 17,2 Millionen Euro Schadenersatz bezahlen. Nach einer Saison bei Juventus Turin wechselte er zum AC Florenz.

Dort sorgte er zwar sportlich für Schlagzeilen (112 Spiele/54 Tore), aber auch für weitere Eskapaden. Er handelte sich Disziplinarstrafen ein, weil er das Training schwänzte und wurde außerdem erneut wegen Dopings gesperrt, diesmal für neun Monate. Es folgte der Wechsel zu Cesena, auf diese Aufgabe kann sich der 32-Jährige nach dem Ausschluss aus der Nationalelf voll konzentrieren.